Am 7. Oktober wird der Welttag des Wohn- und Siedlungswesens begangen – international als World Habitat Day bekannt. Unter Habitat ist der Lebensraum des Menschen, die Städte und Dörfer, aber auch die Wohnung gemeint. Diesen Tag nehme ich zum Anlass, einen Rückblick auf das erste Halbjahr 2019 zu werfen.
Ich habe von Januar bis Juni insgesamt 26 Familien, Pärchen oder Singles besucht – ich war zu Gast auf einem Bauernhof im Leipziger Land, in einer Gründerzeitvilla am Clara-Zetkin-Park, in „Platten“ mit Aussicht und vielen Miezekatzen, im grünen Leutzsch und im angesagten Schleußig sowie bei einer Künstlerin in der Heide.
Mein herzlicher Dank gilt allen Gastgebern!
Leben auf dem Bauernhof
Die Keramikerin Ulrike Rost lernte ich persönlich in ihrem Heimatdorf Schkölen kennen, wo sie mit Mann und Kindern auf einem denkmalgeschützten Vierseithof aus dem Jahre 1831 lebt – gemeinsam mit Hund, Katz‘ und Federvieh unter einem Dach.
„Hyvää päivää“ in Schleußig
Zeitlos schöner Skandi-Look im Südwesten der Messestadt: „Hyvää päivää“ ist Finnisch und heißt „Guten Tag“. Tommi Sillanpää, Ex-Handballer, kommt wie seine Ehefrau Piritta aus Skandinavien und wohnt mit zwei Kindern im Stadtteil Schleußig.
Platte mit Ausblick
Auf der Suche nach einem „Baum mit Rundblick“ landete Claudia Iyiaagan-Bohse vor über zehn Jahren im Leipziger Musikviertel. Die engagierte Rentnerin hätte vorher nie geglaubt, sich einmal in einer Platte wohlzufühlen.
Hausbesuch am Park
Direkt gegenüber vom Clara-Zetkin-Park wohnt Peter Kotz in einer herrschaftlichen Villa auf 126 Quadratmetern. Seine vier Wände in dem 1890 erbauten Prachtbau sind Arbeitsstätte und Wohnort zugleich. Dass der Ü50-Jährige auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, bemerkt der Besucher an vielen Details.
Sternstunden im Osten
Im Februar besuchte ich Gertraude Morgenstern in ihrer 70 Quadratmeter großen Dachgeschosswohnung in Reudnitz, wo die 82-Jährige damals wohnte. Mitte September musste sie ihre Bleibe im sechsten Stock aus Altersgründen leider verlassen. Momentan lebt sich die kunstinteressierte alte Dame in einer Seniorenresidenz in Stötteritz ein. Alles Gute!
Hyggelig wohnen in Leutzsch
Die Familie wohnt seit einem Jahr in einer Gründerzeitvilla im schönen Stadtteil Leutzsch. Die Wohnung misst 143 Quadratmeter und bietet ausreichend Platz für alle. Hinterm Haus gibt es eine Terrasse und einen kleinen Garten mit einem blauen Holzhaus.
Miezenhaus in Grünau
Auch junge Leute zieht es nach Grünau: Willkommen in der tierischen Wohngemeinschaft von Christin und Tim, die mit den Vierbeinern Shila, Crizzly, Oggy und Yeti in einem Zehngeschosser wohnen.
Wohntraum in der Heide
Die Künstlerin Heinke Binder, der ich das erste Mal in der „Terra Rossa“ am Leipziger Rossplatz begegnet bin, wohnt in einem 150 Jahre alten ehemaligen Schulgebäude in Nordsachsen. In ihrem grünen Wohnzimmer kamen wir ins Plaudern.
Bei Michael in Möckern
Michael Märkisch begrüßte mich Ende Juni in seiner ursprünglich angedachten Single-Wohnung. Die Zeit des Alleinseins ist jedoch vorbei – am Wochenende pendelt der Thüringer zur Freundin in die Leipziger Innenstadt oder Petra schaut in seiner Drei-Zimmer-Wohnung vorbei.
Das letzte Kind hat Fell
Eine Plattenbau-Wohnung war zu DDR-Zeiten von unschätzbarem Wert: In den Betonsiedlungen gab es Fernheizung und fließend warmes Wasser.Noch heute erinnert sich Beate Rindert an den Tag der Schlüsselübergabe. Heute lebt sie mit Kätzchen Lilly unter einem Dach und engagiert sich für die IG Katzenschutz Leipzig.