Hereinspaziert bei Luise Calließ, die mit ihrem Freund seit zweieinhalb Jahren im schönen Leipziger Zentrum-Nord wohnt. Das Rosental mit viel Grün lockt zu Spaziergängen um die Ecke und die belebte Innenstadt ist in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Das dekorative Treppenhaus mit historischem Charme erzählt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, die sich auch in der Zwei-Zimmer-Wohnung der 23-Jährigen widerspiegeln.
Das Gelbe vom Ei
Die gebürtige Erfurterin lebt seit sechs Jahren in der Messestadt. Nach dem Fachabitur Gestaltung entschied sich die Thüringerin für einen Ortswechsel: „Ich war mit Freunden oft in Leipzig unterwegs, hier ist einfach viel los und es ist richtig schön“, schwärmt die Einzelhandelskauffrau. Gemeinsam mit ihren „Best Friends“ wohnte sie drei Jahre lang in einer Wohngemeinschaft in Möckern, bevor sie mit ihrem Partner Max die 65 Quadratmeter große herrschaftliche Wohnung mit den Stuckdecken und Stäbchenparkett fand. Ein Glücksgriff! Die beiden Bewohner trennten sich von ihren bisherigen Möbeln (bis auf wenige ausgewählte Stücke) und richteten sich gemeinsam ein. Geblieben sind das gemütliche Bett, die grüne Wäschetruhe und ein zauberhafter Vintage-Kleiderschrank mit Glastüren aus den 1950er-Jahren. „Den habe ich für nur zwölf Euro bei Ebay gekauft. Die Speditionskosten waren um ein Vielfaches höher, aber das Schmuckstück war es wert“, erzählt die junge Frau mit Blick ins geräumige Schlafzimmer, dessen Türen zum Wohnbereich weit geöffnet sind.
Licht an
Mit Ausnahme des bequemen schwarzen Ledersofas, auf dem eine von Oma selbstgehäkelte Decke in passenden Farben hängt, sind alle Einrichtungsgegenstände im Internet gekauft oder „Schnapper“ vom Flohmarkt. In zwei Wochen hält dann das Gesellenstück des tischlernden Freundes Einzug ins Heim – der riesengroße Schreibtisch wird das Plattenregal und den kleinen Computertisch aus dem Wohnzimmer verdrängen. Max und Luise lieben geschmackvolle Vintage-Möbel – und vor allem Lampen. Kunstvoll drapiert wurde eine Art-déco-Leuchte neben einem Sideboard aus Palisander. Der absolute Hingucker ist aber die Limburger Kaskadenlampe, ein ganz besonderes Schätzchen, sagt Luise. Die Designer-Hängeleuchte baumelt von der Schlafzimmer-Decke und ist ein echter Klassiker, der sich hervorragend in die nostalgische Wohnwelt des Paares einfügt.
Analoges
Dass sich Luise für Innenarchitektur interessiert, ist augenscheinlich. Ein weiteres Hobby ist die Analog-Fotografie. Ein paar Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus ihrer neuen Heimat Leipzig, Hamburgs historischer Speicherstadt sowie einer schneereichen Ski-Landschaft schmücken die weißen Wände. Im Schlafzimmer hängen Edgar Degas’ „Die blauen Tänzerinnen“, die ein thailändischer Straßenkünstler gemalt hat.
Eigentlich wäre Luise jetzt auf einer viertägigen Abenteuerreise in Marrakesch unterwegs gewesen. Die derzeitige Situation zwingt sie aber, daheim zu bleiben, sich Gedanken um ihre Zukunft zu machen und vielleicht auch ab Sommer neue berufliche Wege zu gehen.
Tolle Wohnung, alles stilvoll und schlicht und gemütlich! Aber die aktuelle Mode der riesigen Fernseher bleibt mir ein Rätsel.
Coole Bude, Erwachsen und moderner City Stil. Einzig der TV stört das Bild dieser sollte eher auf einem Sideboard stehen und nicht an der Wand hängen.