Urban Exploring Leipzig

„Man könnte es als Eintauchen in eine Aura bezeichnen“, erklärt Gerhard Schulze, Kultursoziologe an der Universität Bamberg. Er beschäftigt sich mit der Erlebnisgesellschaft und mit modernen Subkulturen. „Das Erleben von Materialität, das In-Beziehung-Treten mit etwas Einzigartigem, das Dasein ist in dieser Subkultur wichtig.“ Urban Exploring ist ein Gegenentwurf zum virtuellen Erleben. Es ist reales Abenteuer. „An den verlassenen Orten gibt es Platz für das Spielerische“, erklärt der Professor, „nur mit der eigenen Phantasie kann man eine Art Geheimwissen erschließen.“ Die Lost Places sind, so gesehen, also Abenteuerspielplätze für Erwachsene.

In Leipzig gibt es diese exklusiven Spots kaum noch. Eingeschworene Leipziger Urbexer beklagen sich über einen „Massenandrang“ in den Gebäuden, über Vandalismus und eine sinkende Akzeptanz für ihr Hobby. Die Subkultur wird – nicht nur in Leipzig – zur Massenkultur. Längst haben auch Firmen die Szene für sich entdeckt. In Berlin können Hobby-Fotografen Fototouren zu verlassenen Orten buchen, Filmemacher drehen Horrorfilme über die „Lost Places“, eine französische Schuhmarke bewirbt ihr Sortiment als besonders Urbex-tauglich.

Mehr zum Thema im LVZ sonntag. Text: Lisa Berins

3 Gedanken zu „Urban Exploring Leipzig“

  1. Da kommt ihr ein paar Jahre zu spät.

    Diese Gebäude sind mittlerweile tausendfach abfotografiert. Ich sehe da nichts spannendes mehr.
    Dieser Trend, ist doch längst vorbei. Vor 7-8 Jahren, könnte man wirklich noch Dinge entdecken.

    Diese angeblich „verlassenen Plätze“, sind längst nicht mehr verlassen.

    Geht man auf Foren für Fotografie, sieht man diese Fabrik, oder andere, immer wieder fotografiert. Da gibt es echt hunderte Fotos, die am Ende auch alle gleich aussehen.

  2. Pingback: Basteiblog » Surftipps für´s Wochenende (5)

  3. Hello

    I’m writing for a Danish film production company, trying to contact the owner of these urban exploring photos of Leipzig, Regina Katzer. It’s a request to use some of the photos in an upcoming Danish feature film. Please contact me as soon as possible. Thank you!

    Best regards
    Michael Clausen

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