Hoch hinauf geht’s diesmal südlich des Leipziger Zentrums. Ich betrete einen Ende 2014 fertiggestellten Neubaublock mit türkisfarbenem Eingangsbereich. Insgesamt 30 Mietparteien leben hier unter einem Dach. Mein Gastgeber begrüßt mich in seiner nagelneuen Drei-Zimmer-Wohnung in der sechsten Etage. „Es ist eine Art Interim, vielleicht bin ich in naher Zukunft schon in einer anderen Bleibe“, erzählt mir Mirko. Sein halbes Leben bereits atmet er Leipziger Luft, in der Messestadt fühlt er sich wohl, mit Freunden trifft er sich gern nach Feierabend.
Erfolgreich in Leipzig
Wegen eines Jobs ist der gelernte Industriekaufmann Ende der 1990er-Jahre an die Pleiße gezogen. Als kaufmännischer Leiter arbeitete Mirko zunächst bei einer amerikanischen Firma. Später gründete er seine Veranstaltungsagentur, mit der er heute sehr erfolgreich ist. „In Leipzig habe ich Lebensqualität gefunden – zum Beispiel mit der Seenlandschaft vor der Haustür“, erzählt der gebürtige Hesse.
Im Süden zu Hause
Seine vorherige Wohnung in der Südvorstadt mochte er sehr, musste diese aber nach dem fünften Wasserschaden aufgegeben und sich was Neues in seinem Lieblingskiez suchen. Seit anderthalb Jahren lebt er auf 80 Quadratmetern und tankt vor allem in den warmen, sonnigen Monaten des Jahres Energie auf seiner Dachterrasse, die seine vier Wände umrandet. Der Balkon bietet genug Platz zum Ausruhen, Chillen und Grillen mit sagenhaftem Blick auf die oft wunderschönen Sonnenuntergänge. Und wenn am Abend das Licht angeknipst und der Turm der Peterskirche prachtvoll angestrahlt wird, ist das ein echter Hingucker.
Manchmal, wenn das Inselradio im Wohnzimmer läuft, fängt Mirko an zu träumen: „Reisen ist mein absolutes Hobby“, sagt er. Egal, ob es ihn in eine kleine, charmante Finca in Spanien zieht oder er auf eine Fernreise geht, er mag es nicht nur dienstlich unterwegs zu sein, sondern auch privat mit Freunden zu verreisen.
Alter Koffer mit neuem Inhalt
Der alte Koffer im Flur ist gespickt mit vollen Flaschen Wein, Whisky und anderen edlen Getränken. Das historische Gepäckstück hat der selbstständige Geschäftsmann in einem Meißner Antiquariat entdeckt, original aufarbeiten lassen und zur Hausbar im offenen Eingangsbereich umfunktioniert. Ein etwas schräges Echtholzregal dient als Raumteiler von Flur und Wohnzimmer, passend dazu ein hölzerner Couchtisch und ein Board mit großem Flachbildschirm. Mirko ist der Sohn eines Fußballspielers, der mal bei einem Drittligisten gekickt hat. Als Teenager stand der Agenturchef selbst auf dem Fußballplatz. Das war einmal – heute zockt er mit dem runden Leder in seiner knapp bemessenen Freizeit nur noch virtuell an der Konsole.
Die Nachttischlampe ist ja witzig !
Das Bad hat aber kein Fenster, stimmts? Für mich entscheidendes Manko.
Alles andere aber ist traumhaft schön. Ich hab als Kind in Connewitz gelebt …
Was ist das Außergewöhnliche an dieser Wohnung? Alles ist sauber geputzt, seine Mutti hät‘ es sicher nicht besser hinbekommen. Alles ist schön, wie im Katalog abgeschaut. Aber so dass man es in einer Zeitung veröffentlichen sollte? Leider recht langweilig.
Mir gefällt der Wohnblog sehr gut.
Aber als Hinweis, die Bezeichnung Kiez gehört ebensowenig wie Tram zu Leipzig.
Ansonsten freue ich mich über die nächste Ausgabe.
Lieber Peter, danke für den Hinweis und ja, auch ich freue mich schon auf die nächsten Kandidaten.
Welchen Unterschied gibt es zwischen Ausruhen und Chillen?
Mussten die Beine von Mr. Unbekannt beim Couchfoto noch mit drauf?
Konnte der Wäscheständer nicht weggeräumt werden?
Alles in allem ein doch handwerklich noch stark verbesserungswürdiger Beitrag einschl. Fotos.
Originell geht m.E. anders.
Dem einen ist es zu aufgeräumt, den anderen stört der Wäscheständer…
Ich finde auch, die Wohnung ist ein bisschen 0815. Aber wenn Mirko sich wohlfühlt, ist doch alles wie es sein soll.
Die Füße vom Stranger fand ich auch seltsam.
Wirklich, was an dieser Wohnung ist es wert, darüber einen Artikel zu bringen. Stinknormal, langweilig und ohne jegliche Individualität!
Ach ja-der Fotograf ist ebenfalls nicht kreativ.
Schwarze Socken sehr charmant …
Ansonsten eben einfach nur mittlerer Durchschnitt von Wohnraumideen. Mal ueber den Tellerrand Leipzig hinausschauen. Da wirds auch interessant/-er.
Das ganze dann in 278 km Entfernung zu Leipzig in einer wirklichen Weltstadt, Stadt von Welt! Interessiert, gebe gern die Daten.
Schade, dass dieser schöne Blog immer wieder dazu missbraucht wird, dass manche ihren gesamten Lebensfrust in Form von destruktiver Kritik abkotzen.
Danke Lena. Du sprichst mir aus der Seele.