Urlaubsfeeling in Eutritzsch

Wir sind heute zu Gast bei einem Ehepaar im Leipziger Stadtteil Eutritzsch, beide Anfang 60 und immer noch auf Achse wie vor 25 Jahren. 1990 ging’s für die ehemaligen DDR-Bürger mit dem Trabi und einem Klappfix inklusive zwei kleiner Kinder zum Camping nach Schweden, heute bereisen sie die Welt mit dem Flieger.

Wenn sie nicht unterwegs sind, bewohnen sie im Norden der Stadt eine 85 Quadratmeter große Wohnung. Aus dem Kinderzimmer wurde längst ein Gästezimmer mit Schlafcouch und Schreibtisch, ein Kinderstühlchen wartet auf den Besuch der Enkel und im Bücherregal verstauben Nippes und Mitbringsel aus vielen Urlaubsländern. An der Wand hängt das Lieblingsfoto der Bewohnerin, aufgenommen in der Serengeti: „Da musste ich auf den Auslöser drücken, die Giraffen standen so schön vor uns.“

Wohl fühlen sich die beiden auch im so genannten Wohn-Bad, mit Fenster in den grünen Innenhof, großen Pflanzen und einem gemütlichen Korbstuhl. Ein von der Tochter kreiertes Wasserbild hat einen besonderen Platz gegenüber der Badewanne bekommen.

Auch in der Küche, in Flur und im Wohnzimmer finden sich Erbstücke, altes Porzellan (wo man Zimt noch mit zwei M schrieb), Bronzefiguren mit liebenswerten Geschichten, ehemalige Gurkentöpfe aus einer Zeit, wo Gemüse noch selber eingelegt wurde und eine über 100 Jahre alte Pendeluhr, die immer noch wie eine Eins läuft. Genauso wie die Ehe der Bewohner und das seit 35 Jahren.

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