Mit dem Auto ging es am vergangenen Wochenende bei über 30 Grad hinaus aus der Stadt in Richtung Nordosten. Zwischen Maikäfern, Bienen, Ottern und anderen tierischen Straßennamen suchte ich nach meinen heutigen Gastgebern Andrea und Jörg. Das Paar lebt seit vier Jahren mit der 15-jährigen Tochter in einem Einfamilienhaus mit Grundstück.
Sommerfrische im Garten
„Wir fühlen uns hier wie im Urlaub“, sind sich die Ü-50-Jährigen einig. Im aufblasbaren Pool schwimmt sogar ein Fischlein – allerdings aus Plastik. Um echte Wassertiere zu sehen, fliegt das Familienoberhaupt gerne zum Tauchurlaub nach Ägypten.
Rings um das Haus wachsen jede Menge Blumen, exotische Früchte wie Feigen und Kiwis, Tomaten, Bohnen, Schnittlauch, Peperoni und Paprika – „was man halt so in der Küche braucht“, meint die Hausfrau.
Der Garten misst circa 300 Quadratmeter und macht den beiden viel Freude. Nach der Arbeit und am Wochenende wird im Strandkorb relaxt. Und auf der selbst gebauten Gartenbank, die die Hausherrin zum Geburtstag von ihrem Schatz geschenkt bekam, werden an dem kleinen Tischchen Kaffee und Kuchen – auch für neugierige Bloggerinnen wie mich – serviert.
Ein Meer aus Sonnenblumen
Das Wohngebäude im Bungalow-Stil ist altersgerecht. Die Familie wohnt auf einer Ebene, im Dachgeschoss befinden sich lediglich Bodenkammern. Den Schuppen für die Fahrräder und das Werkzeug sowie die Garage hat der handwerklich begabte Mann gebaut. Zu werkeln gibt’s bekanntlich immer etwas. Momentan bastelt er an Holzbefestigungen für die Musikboxen, die die Außenanlage beschallen. „Wir lieben Schlagermugge“, bekennen die lebenslustigen Leipziger. Nachbars Benni, ein betagter Kater von 14 Jahren, stört das gar nicht. Er schläft seelenruhig unter den meterhohen Sonnenblumen im Vorgarten, die der ganze Stolz von Andrea sind. Zufällig ausgesät wuchsen die Pflanzen sprichwörtlich in den Himmel. Ihre Blumenköpfe wiegen sich im Wind und es macht Spaß, den fleißigen Bienen bei der Nahrungssuche zuzusehen. Aber Benni tangiert das alles nicht. Er schläft tief und fest, nur einmal fühlt er sich durch meine Kamera gestört – faucht mich an und taucht wieder ab.