Über ein halbes Jahr, einige Telefonate und gegenseitige Geburtstagsglückwünsche hat es gedauert, bis ich mich Mitte Oktober bei regnerischem Wetter auf die Reise ins Leipziger Umland begab. Hinter alten Mauern, nur ein paar Klingeltöne entfernt, wartet eine junge Frau in einem über 200 Jahre alten Haus auf mich. Die vier Wände standen vor fünf Jahren leer und der heutigen Bewohnerin gefielen sie auf Anhieb.
„Ich liebe Chichi und hier konnte ich mich auf 110 Quadratmetern austoben“, so die Hausherrin, die sich in der ersten Etage eingerichtet hat. Bei der Besichtigung schwelgt sie, die seit ihrer Jugend Möbel sammelt, in Erinnerungen: Den Stempelfußtisch hat sie mit 18 im Antiquariat gekauft, mit dem ersten Freund. Die Flurmöbel sind Geschenke ihrer Freunde, ein Chippendale-Tisch, ein rotes Plüschsofa, eine alte Kommode. „Ich stehe auf altes Zeug, das ich aber nur für kleines Geld kaufe. Das teuerste Möbelstück ist der orangefarbene Kühlschrank, an dem kam ich einfach nicht vorbei.“
Die Single-Frau genießt das Landleben, für den Job fährt sie täglich nach Leipzig. Am Wochenende geht sie auf Trödel- oder Stoffmärkte oder schaut bei Haushaltsauflösungen vorbei, um ihr Sammelsurium aufzufüllen. Das TV-Board ist Marke Eigenbau aus Hohlbeton und Ziegelsteinen, umgeräumt wird oft und früher gab’s ihre Räume in Sommer- und Wintervarianten. Seit dem letzten Jahr hat sie sich auf helle Farben festgelegt. Ein großer Freundeskreis steht bei den Renovierungsarbeiten hilfreich zur Seite. Während drei ihrer langjährigen männlichen Freunde tapezieren und malern, näht sie neue Kissen, sucht passende Stoffe aus oder räumt mal wieder um.
Und während sich Kater Athos genussvoll und voller Eleganz auf dem alten Küchenschrank räkelt, erzählt mir Frauchen noch ein paar Anekdoten aus ihrem Leben. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit darf ich noch dem großen Garten einen Besuch abstatten. Gemütliche Sitzgelegenheiten, versteckt unter Rosenbüschen, sind mit ganz viel Herz zu einem besonderen Ort geworden.
Uuui, für meinen Geschmack eine etwas zu opulent gestaltete Wohnung, aber doch recht gemütlich eingerichtet. Besonders der Stubentiger auf dem Küchenschrank hat’s mir angetan 🙂 Miau.
Was heißt hier opulent. Ich liebe dieses Träumchen es ist einfach zum Träumen. Es spiegelt die Wärme der Hausherrin wieder. Einfach himmlisch.
Für mich eine gelungene Kombination aus französichem Landhaustyle und englischem cottage.
Kein Träumchen sondern ein Traum, Wohlfühloase und Rückzugsort aus dem so stressigen Alltag.
Liebevoll, warm, einzigartig, ganz mein Geschmack.
Hallo liebe Geniesserfrau, es ist schön, wenn jedes Stück eine Geschichte erzählen kann. ? Ich hasse Designer Behausungen und liebe die individuelle Note mit Geschichte und dem Ausdruck von Phantasie. Träume die in jedem Menschen wohnen können so schön sein. LG vom Sonnenstäubchen ???
so viel Schnickschnack – für eine einzige Person ? OMG.
Da hüpft mein Herz. Deine Wohnung ist wirklich mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Ich habe mir die Bilder nun schon mehrfach angeschaut und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Wunderbar. Viele liebe Grüße vom Landei
TAND TAND IST DAS GEBILDE VON MENSCHENHAND
Eine wirklich sehr schöne Wohnung. Die hellen Farben ergänzen sich total gut. Auch die alten Möbel passen sehr gut zusammen. Daumen hoch, da hat jemand einen verdammt guten Job gemacht !
LG
Eine hübsche und tolle Ramschbude. 🙂
Frau Katzer hat auch immer das gewisse gute Knippserauge im Blick.
*Maldankesag
@Rosl: Danke.