Rein ins Auto und raus aufs Land: In einem kleinen Dörfchen (südlich von Leipzig), wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, lerne ich Anke und Hendrik in ihrem gemütlichen Zuhause kennen. In absolut ruhiger Lage hat sich das Ehepaar Ende der 1990er-Jahre ein 130 Quadratmeter großes Häuschen gebaut, das sie nach ihrer Fasson eingerichtet haben.
Erste Wohnung in der Platte
Kennengelernt haben sich die „Wendekinder“ in einer Berufsschule, in der sie eine kaufmännische Ausbildung absolvierten. Bei einer Veranstaltung in der Aula hat’s zwischen den beiden gefunkt: „Er spielte Klavier und das fand ich toll“, schwärmt Anke. Ihre erste Bleibe war eine 20 Quadratmeter große städtische Plattenbauwohnung, in der sie gemeinsam mit einem Wellensittich ein Jahr lang lebten. „Platte war billig und gut – wir vergrößerten uns in den nächsten Jahren von einer Ein-Raum- bis zur Drei-Raumwohnung. Als unser Söhnchen 1997 auf die Welt kam, beschlossen wir ein eigenes Nest auf dem Lande zu bauen“, erzählt der Familienvater.
Ein Traum wird wahr
Beim Blättern in einem Hauskatalog hat er später sein Traumhaus im amerikanischen Südstaatenflair gefunden: im verwinkelten Landhausstil mit Veranda und ganz viel Holz. Er liebt den US-Lifestyle und seine Augen beginnen zu leuchten, wenn er an die Comic-Helden seiner Kindheit denkt – an Dig, Dag und Digedag, die drei witzige Kerlchen aus dem Mosaik von Hannes Hegen. Vor allem die Serie „Die Digedags in Amerika“ hat er verschlungen, erinnert sich Hendrik.
Ein Fertighaus kam für die kleine Familie nie in Frage: „Wir wollten uns von der Industrie nichts vorschreiben lassen und so landeten wir bei einem Architekten“, erzählt das Paar. Zum Glück gab es befreundete Maurer, Elektriker und Tischler, die beim Bau tatkräftig mit anpackten. Im unscheinbar wirkenden Flachbau haben sich die beiden Schwarze-Szene-Anhänger, die kein Wave-Gotik-Treffen in Leipzig auslassen, eine ganz individuelle und einmalige Wohnwelt geschaffen.
Verantwortlich für die Holzverkleidung der Wände und Decken war der Hausherr gemeinsam mit seinem Vater. Auch um die Dekoration der vier Wände kümmerte er sich, erzählt seine Frau und verweist auf eine Gardine, die Hendrik eigenhändig mit der Maschine genäht hat. Während sie unzählige Bücher gelesen hat und sammelt, jage er seit Kindertagen nach Nippes wie Zinn- und Glasfiguren.
Landhaus-Rundblick
Beide lieben es, über Antik- und Trödelmärkte zu bummeln, um Schmuckstücke zu finden. Die gibt’s aber manchmal auch in Garagen von Freunden zu entdecken – wie beispielsweise der massive Esstisch mit den vier Holzstühlen. Die Standuhr mit dem Pendel ist ein Erbstück aus dem frühen 20. Jahrhundert: „Es ist eine sogenannte Kneipenuhr. Die stand bei den Urgroßeltern im Lokal“, plaudert Anke auf unserem Hausrundgang.
Auch das Hochzeitsgeschirr der Eltern aus den 1950er-Jahren hat einen Ehrenplatz in einer Anrichte gefunden. Als die Kätzchen Amy und Maggie noch nicht die „Alleinherrschaft“ über das Landhaus innehatten, lebten im selbstgebauten Terrarium einige Reptilien. Heute erinnert nur noch ein kleiner Wanddeko-Salamander neben der Terrassentür an den früheren Mini-Zoo der beiden Bewohner.
Südstaaten? Eher eine trashige Trapperhütte in den tiefen Alaskas.
130m² ebenerdig (mit Teilunterkellerung, siehe Treppe) ist ein Optimum an Wohnqualität für das Alter (Bungalowstil). „Im amerikanischen Südstaatenflair“ ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, denn auch ich habe mal die Digedags gelesen. Wände bestanden dort aus Baumstämmen bzw. Blockbohlen und hier ist wohl eher der Begriff „Saunalook“ angebracht. Mit der Zeit dunkelt die Holzschalung immer weiter nach und man weicht auf eine andere Verkleidung (GKF oä.) mit Tapete aus. Viel Spaß weiterhin.
Den Stuhl im Bad und die Uhr im Wohnzimmer nehme ich sofort 😁! Wunderschöne Wohnung und geschmackvoll eingerichtet. Würde mich hier sofort wohl fühlen. Danke für den interessanten Einblick ins traute Heim. Den Bewohnern wünsche ich alles Gute.
Ich bin alt und trotzdem finde ich, habt Ihr Gemütlichkeit geschaffen, die einen Wärme gibt. Es kann nicht jedem gefallen…….wäre ja auch nicht normal. Abgestimmt mit vielen persönlichen Details und sicher auch Erinnerungen. Viel Freude in ihren Wänden .
Ich bin kein Fan von Holzverkleidungen, deshalb müsste ich mich an das Haus wohl erstmal gewöhnen. Aber ansonsten sieht es sehr liebevoll aus. Ich drücke den beiden die Daumen, dass sie auf ihren Streifzügen noch ein paar tolle Stücke finden!
Mein Kumpel würde sagen:“ Du BRAUCHST GELD für sowas!Ohne den schnöden Mammon hätten die sich DAS n i e leisten können!“
& i c h sage :TOLL!! Pflegt Euer schön eingerichtetes Heim & geniiiiiiiiiiiiiiesst es!,solange es geht!.-)DAUMEN HOCH!!/. . .
Mein Kumpel GERD würde sagen : “ Dazu BRAUCHT! man GELD.Ohne den SCHNÖDEN MAMMON läuft da niXXX!“
&ich sage dazu:GERD hat nur BEDINGT Recht. Ihr habt Geschmack walten lassen (DAS SIEHT man!)Geniesst Euer schönes Heim & macht es Euch weiterhin so gemütlich!
Naja , ich finde es sieht aus wie eine Umgebaute Sauna.
Aber wenn es gefällt soll es so sein.
War die Küche nicht Aufgeräumt und die Schlafgemächer noch belegt ?
Aber ich sage DANKE das ich rein schauen durfte.
Ich wäre nicht so mutig.
Hallo Biene,
es gibt kein Muss, mir alle Räume zu öffnen… Die Geschichte war auch so rund, meiner Meinung.
Sonniger Gruß