Statt unters Dach gehen wir heute in den Keller. Wir sind zu Gast in einer Gewölbewohnung in der Südvorstadt. Einst Büroräume, wollte Besitzer Benno in den 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten etwas Besonderes entstehen lassen.
„Meine Frau und ich hatten in anderen Städten bereits ähnliche Apartments gesehen. Also haben wir uns zusammengesetzt und ein entsprechendes Konzept für Leipzig entwickelt“, erklärt der Hausherr, der im Keller nebenan einen Ski-Service auf österreichischem Niveau betreibt. Der Ausbau der Kellerwohnung dauerte mehrere Jahre und ist noch immer nicht abgeschlossen: „Ein paar Details fehlen noch, zum Beispiel Gemälde an den Wänden“, so Benno.
Auch ohne Wandbehang ist das Apartment schon ein echter Hingucker. Sämtliche Möbel- und Lampenkonstruktionen wurden von einer Stahlschweißkünstlerin angefertigt. Das Bad lässt sich in verschiedensten Farben eintauchen und selbst die Dusche ist mit Radio und Farbenspielen ausgestattet. Wer auch einmal sinnliche Stunden in fantasievollem Ambiente erleben möchte, kann sich hier in den Keller einmieten.
Kann man sich das „Ganze“ mal ansehen ohne dort wohnen zu wollen?
Eli
Unspektakulär. Von Konzept merkt man mMn nicht sehr viel. Unpassende Materialwechsel und -kombinationen. Wenig wirkt wie aus einem guss. auf den Fotos erkennt man wenn mangenauer hinschaut das fehlende Gespür für Details. Sichtbare Kabel, Lücken neben der Treppe. Auf einmal ein billiger IKEA Tisch mittendrin. Über dem Bett ein komisches Klimagerät und an der Wand unpassender Heizkörper.. Das ganze wirkt auf mich leider wie gewollt aber nicht gekonnt. Wieder mal ein Beweis dafür dass nur weil einer Geld hat er noch lange keinen Geschmack haben muss.
Insgesamt wirkt es wie Teile eines BDSM Clubs (z.B. Catonium in Hamburg, dort gibt es aber wenigstens ein Konzept) die in einer Wohnung zusammengeworfen wurden.
Hätten „Benno“ einen Teil des Geldes das er für seine „Stahlschweißkünstlerin“ rausgeworfen hat noch in einen Innenarchitekt oder Raumausstatter investiert dann hätte er vermutlich deutlich davon profitiert.
Meine Empfehlung: noch eine Weile üben, zwischenzeitlich ein paar Bücher über Farbe und Materialien lesen.
Spannendes Ambiente, das wie bereits vermutet wurde dem BDSM zuzuordnen ist. Ein Blick auf die Seite der Stahlkünstlerin verrät mehr über ihr Können und Wirken.
Die Anregung des Kommentators Vogler, Innenarchitekten hinzuzuziehen würde den Räumen sicherlich den letzten Schliff geben. Die Kritik an der Künstlerin kann ich nicht nachvollziehen.
Die Möbel sehen ihrem Zweck entsprechend super aus und halten bestimmt auch aus, was sie versprechen.
Diese Wohnung wirkt nur kalt. Dort möchte ich nicht wohnen.
Ich finde das unglaublich kalt und sehr auf BDSM fixiert. Hat nichts von einem irgendwie heimeligen Zuhause, in dem man sich entspannen und Kraft tanken kann.
Wir haben uns das Apartment unverbindlich anschauen dürfen, bevor wir gemietet haben. Total nette Gastgeber und das Ambiente umwerfend. Sicherlich sind Kleinigkeiten verbesserungsfähig, aber von Kälte oder klarem BDSM keine Spur. Die Möbel sind sehr wohl funktional, wirken aber auf den ersten Blick wirklich zauberhaft und künstlerisch. Wir haben das Apartment aber auch bei Kerzenschein und nicht unter Vollbeleuchtung genutzt. Vergleichbare Wohnungen sind um ein Vielfaches teurer und oft nicht so fantasievoll, sondern dann wirklich mit kühlem BDSM Flair eingerichtet. Also wir waren total begeistert und kommen auf jeden Fall wieder. Herzlichen Dank und liebe Grüße an die Gastgeber.
Die Wohnung ist ist in einem Mietshaus mit Familien. Kommt einem völlig unpassend vor, wenn man sich beim Gang zur Wohnung erstmal durch Kinderwagen im Treppenhaus durchquetschen muss und einem dann Kinder vom Hof aus in die Fenster gucken. Wie soll man da in Stimmung kommen? Einfach falsche Wohnung am falschen Ort.
Warm und gemütlich ist was anderes… Aber wie sagen die Rheinländer: Jeder Jeck ist (wohnt) anders.
Wow… das ist ja mal echt individuell. Hut ab!
Dieser metallene Steampunk-Look gefällt mir echt gut…
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