Spezial: Mein Viertel – Waldstraßenviertel

Fotograf Dirk Brzoska führt uns durch das einstmals verkommene und inzwischen top sanierte Waldstraßenviertel. Das Image vom Viertel mit den saftigen Mieten, das sich nur noch Besserverdiener leisten können, will Brzoska nicht bestätigen. „Hier wohnen auch viele Studenten, die Bewohner sind sehr gemischt.“ Der Fotograf schätzt die Ruhe des Wohnviertels. Die kinderreichen Familien seien wohl eher in Plagwitz oder Schleußig gelandet, vermutet er. Und die Nähe zum Rosental sei natürlich ideal. Dass auch der Zoo nicht weit ist, merke man ebenfalls von Zeit zu Zeit: „Wenn der Wind gut steht, hört man die Löwen brüllen“, sagt Brzoska und führt vorbei an den historischen Häuserzeilen in einen grünen Innenhof.

Dort steht Wolfgang Gerber und fegt mit einem Besen die Garage aus. Der Mittsechziger ist Brzoskas Schwiegervater – und von Beruf Puppenspieler. Die feste Bühne mit dem Namen „Sterntaler“ steht in Reudnitz, seine Werkstatt aber hat er im Hof seiner Wohnung im Waldstraßenviertel eingerichtet.

Ein paar mehr Cafés und kleine Läden würde sich Dirk Brzoska im Waldstraßenviertel wünschen. Zu guter Letzt zeigt er uns noch das „HinrichSINNdreißig“. In dieses besondere Geschäft mitten im Wohngebiet verirren sich nur selten Laufkunden. Wer den Laden in der Hinrichsenstraße 30 betritt, kommt gezielt. Den Besucher erwartet ein buntes Chaos aus ausgefallenen Lampen, Tischen, Stühlen und jede Menge Schnick-Schnack. „Hat alles System“, sagt Carola Rosemarie Helena Staat, die den verrückten Laden gemeinsam mit ihrem Partner Manuel Overwien betreibt. „Unser Schwerpunkt liegt auf Möbelstücken aus der Jahrhundertwende“, sagt die 51-Jährige. Die zierliche Frau mit dem blonden Bob wuselt durch den Raum und zeigt auf all die besonderen Teile, die sie schon ergattert hat.

Die ganze Story lest ihr im LVZ sonntag. Text: Gina Apitz

2 Gedanken zu „Spezial: Mein Viertel – Waldstraßenviertel“

Schreibe einen Kommentar