Friedrich Gottlob Hoffmann, geboren 1741 auf dem Rittergut Puschwitz bei Belgern, war im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert in Leipzig tätig und etablierte sich im Tischlereigeschäft: Er schuf innovative und vornehme Kunstwerke und übte so in seiner Wirkungszeit großen Einfluss auf die gesamte Möbelbranche aus.
Hoffmann war nicht nur Feingeist und Kunsthandwerker, sondern auch Unternehmer. Als Erster brachte er im deutschsprachigen Raum zwei Warenkataloge mit Bildern seiner Möbel heraus, die bequem von Zuhause aus bestellt werden konnten.
Einen Überblick über das Werk und die Arbeitsweise des berühmten Leipziger Kunsttischlers bietet eine Ausstellung im Grassi-Museum für Angewandte Kunst. Ein großer Teil der Exponate befindet sich in Privatbesitz und war noch nie öffentlich zugänglich.
Erleben und erfahren Sie mehr über die Wohnsituation um 1800: Zu sehen gibt es rund 80 Möbel, die Hoffmann zugeschrieben werden – Schreibsekretäre für Damen, Wasch- und Toilettentische mit Nachtstuhl und Bidet, prächtige Kommoden, Stühle und Sofas, Tische mit Spezialmechanismen und Schränke mit geheimnisvollem Innenleben. Je länger man die edlen Möbel betrachtet, um so mehr Raffinessen sind zu entdecken. Der Besucher sollte viel Zeit mitbringen (Montags ist das Museum geschlossen, Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr geöffnet)!
Die Finissage zur Sonderausstellung „Vornehmste Tischlerarbeiten aus Leipzig“ findet am 12. April, 11 Uhr statt. Letzte Gelegenheit, sich selbst von der Wandelbarkeit der Hoffmannschen Möbel zu überzeugen!