Sonnenschein in Leipzig-Schleußig

Hausbesuch bei Nancy (Foto: Regina Katzer)

Es ist früher Nachmittag und ich bin mit Nancy verabredet, die mich in ihre vier Wände im Leipziger Stadtteil Schleußig eingeladen hat. Am Telefon hat sie schon von ihrem Töchterchen erzählt, das am Tag meines Hausbesuchs Mittagskind sein wird. Die Dreijährige kommt auch gleich angeflitzt, als ich in einem ruhigen Hinterhof, fernab vom Straßenlärm der Hauptverkehrsstraße „Kö“, an der Tür läute. Kurz darauf schiebt sich eine junge Frau im Rollstuhl in mein Blickfeld und ich erkenne sie an der Stimme: „Hallo Regina, komm doch herein“, bittet mich Nancy herzlich in ihr Zuhause.

Barrierefreier Wohnbereich in 360 Grad

Mutter und Tochter wohnen seit 2015 in einer 82 Quadratmeter großen Erdgeschosswohnung mit Terrasse. Die 36-Jährige ist im nordsächsischen Laußig groß geworden, später zog sie mit ihren Eltern in die Dübener Heide. Seit dem elften Lebensjahr sitzt Nancy aufgrund einer Muskelerkrankung im Rollstuhl. Nach der Schulzeit ging sie nach Nürnberg, lernte dort den Beruf der Bürokauffrau. Heute kann sie nur noch leichte Computerarbeiten am heimischen Schreibtisch für die Familie erledigen, aber geschickt mit Nadel und Faden wunderbare Weihnachtssachen basteln und Kleidchen fürs Töchterchen nähen.

I love Schleußig

Seit zwölf Jahren lebt Nancy in der Pleißestadt. 2013 brachte sie ihre Tochter zur Welt, die ihr ein und alles ist. Der kleine Wirbelwind reißt kurz nach meinem Eintreffen das Zepter an sich. Sie zeigt mir jedes Zimmer, jede Ecke der Wohnung  und ihr Kinderzimmer bis ins Detail. Sie räumt die Spielzeugkisten leer, präsentiert mir ihre Puppen und Plüschtiere, ein Holzkarussell und den Inhalt ihres großen Kleiderschrankes. Dann habe ich Gelegenheit mit Nancy zu plaudern. Sie fühlt sich sehr wohl in Schleußig: „Die Menschen sind sehr nett, man grüßt sich und die Atmosphäre ist familiär. Auch die Straßenbahn fährt um die Ecke und ich kann mich gut mit dem Rollstuhl bewegen. Außer auf kaputten Gehwegen, da muss ich auf den Radweg ausweichen.“

 

 

Klassisch weiß, grau und grün

Ihr Zuhause hat sie sich gemütlich eingerichtet. Die weißen Möbel im Wohnzimmer verleihen dem Raum mit den grauen Wänden eine klassische Note, kombiniert mit einer großen Topfpflanze und einem Spiegel über der bequemen XL-Couch. Ein aus Stoff genähter Weihnachtskalender an der Wand ist für ihr Töchterchen bestimmt, die nunmehr jeden Morgen ganz neugierig in die Säckchen schaut. In der kleinen Kochnische mit einer funktionalen Küchenzeile wird gebacken und gekocht was Mutter und Kind glücklich macht. Ein bisschen Shabby Chic verströmt das offene Regal mit gestapelten Tellern und hängenden Kaffeetassen gegenüber.

 

„Ich liebe Vintage“, strahlt Nancy, die laut ihrer Mutter eine ganz große Vorstellungskraft und Fantasie von Dingen hat, die sie sich wünscht und von der Familie später auch realisiert werden. So war das auch beim Einrichten ihrer Drei-Zimmer-Wohnung. Die Deko-Tapete macht den Essplatz interessant und auch der Stuck an der Decke wurde auf ihren Wunsch hin angebracht.

18 Gedanken zu „Sonnenschein in Leipzig-Schleußig“

  1. Meine Meinung : Liebevoll und geschmackvoll eingerichtet, schön hell und freundlich.
    Alles Gute den beiden – vom Foto sehr sympathischen – Menschen.

  2. Hochachtung und viel Glück den beiden in ihrer kleinen Kuscheloase. Mutter allein mit Kind und mit Behinderung? Höchster Respekt! Für Wohnung mit Rollstuhlnutzung erscheinen mir die Türen und zugehörige Fahrradien für Rollstuhlbenutzung relativ eng. Toll wenn es trotzdem alles paßt. Alles Gute und schöne Weihnachtszeit.

  3. Ich finds hübsch.

    @Handschuh: Du scheinst unter jedem Beitrag hier deinen Unsinn zu schreiben. Offensichtlich hast du es im Leben zu nix gebracht und bis jetzt frustriert. Abgesehen davon, dass es nur Mimimi ist widersprichst du dir auch…

    Und nebenbei gesagt: ich habe in Grünau gewohnt, meine Eltern wohnen noch dort und solche Zustände habe ich nicht erlebt. Muss wohl an dir liegen…

  4. @Handschuh

    es liegt an jedem selber, was man aus seinem Leben macht. Warum ist man als Behinderter gleich ein Sozialfall? Jeder kann einer Arbeit nachgehen!!!!!
    Wozu macht man eine Ausbildung?

  5. @ Nancy:

    Wirklich tolle Wohnung. Ich finde es recht geschmackvoll und vor allem liebevoll eingerichtet. Die eine oder andere Dekoiddee kann man sich durchaus abschauen. Glückwunsch und eine schöne Zeit!

    @ Handschuh

    Irgendetwas scheint bei Ihnen falsch zu laufen und das muss nicht unbedingt an den „Anderen“ liegen….

  6. Schnuckelige Wohnung, kunterbuntes Kinderzimmer mit toller Küche. Alles sehr liebevoll, mir gefällts. @ Handschuh … Nancy ist körperlich behindert, bei dir scheint das Problem woanders zu liegen. Es klingt nach Neid und wahrscheinlich bist du unzufrieden mit dir selbst. Man sollte immer bei sich selbst anfangen, bevor man die Keule gegen andere schwingt.

  7. Ein kleines kuscheliges Paradies. Daran kann man(n) sich nur mit erfreuen. Ob man(n) es stilistisch genau so mag, ist Geschmackssache. Aber es ist stimmig und es ist geordnet und es macht zumindest den Eindruck, dort ließe sich auch gut wohnen. Und darum geht es doch.

  8. @DerHandschuh

    Ihre Zeilen sind voller Selbstmitleid, Missgunst und Frust. Laden Sie selbigen nicht bei Menschen ab, die ihr Leben in die Hand genommen haben. Im übrigen haben Sie von Schleussig wenig bis keine Ahnung.

    @Nancy

    gemütliche Wohnung. Viel Glück weiterhin!

  9. Die Wohnung an sich sieht gemütlich aus. Den Zapfen auf Bild drei würde ich mir auch in die Wohnung hängen. Gute Idee das der Flur genutzt wird. Mir zuviel Plaste im Kinderzimmer, aber bekanntlich geschmacksache. Insgesamt sind mir die Möbel aber zu langweilig. Hut ab! Nancy, für das Meistern der Umstände.
    Nun zu dir Handschuh: Du machst deinem Stadtteil alle Ehre. Außer Geschwätz, Beleidigung und komischen pseudophilosphischen Ansichten ist bei dir wohl nicht viel zu holen. Zu viert oder mehr auf 85 qm ? Man merkt das du in deinem Kämmerlein wenigen Menschen begegnest. Trotzdem: schöne Adventszeit dir.

  10. Wow, hell und gemütlich. Ihr Beiden seit bestimmt sehr glücklich in eurem Umfeld. Ich freue mich immer wieder , wenn ich als alter Mensch, so liebevoll gestaltete Wohnungen sehe. Die kleinen Details die sie geschaffen haben, kommen wunderbar an. Ich nehme an,daß Ihnen Familie und Freunde eine große Stütze sind, um schwierige Aufgaben zu lösen. Viel Glück Ihnen und der Süßen. Ihre Eltern sind sicher sehr stolz auf sie.

  11. Ich durfte mir die Wohnung selber schon persönlich anschauen und ich kann nur bestätigen, dass sie mit ganz viel Liebe eingerichtet wurde und urgemütlich ist. Nach Desinfektions- bzw. Putzmitteln richt es ganz und gar nicht. Im Gegenteil, da stets immer frisch und gut gekocht wird, ist es buchstäblich für alle Sinne ein Genuss, dort verweilen zu dürfen.

  12. Eine wunderschöne Wohnatmosphäre…. liebevoll eingerichtet bis ins Detail. Passend zu den beiden Motten, die ihr Leben dort meistern. Die Geschichte (plus Bilder) beschreiben nur ansatzweise die Liebe, die in diesen vier wänden herrscht. Einfach wundervoll… danke für diese Inspiration. Lg Sandy

  13. ein schönes zuhause, ganz viel respekt wie du dein leben meisterst. ich wünsche dir und familie schöne festtage.

  14. @ Dr.Dr. phil. Handschuh
    Warum scrollen Sie nicht einfach weiter, wenn Sie der Blog nicht interessiert / inspiriert ?
    Warum krampfhaft immer noch nachlegen ?
    Verstehe Sie/das nicht – sorry.

  15. Tolle Wohnung. Schleußig wird auch weiterhin einer der beliebtesten Stadtteile Leipzigs sein, auch wenn die Parkplatzsituation sich nicht wirklich gebessert hat.

  16. 17 Immaxi- War ihr Beitrag nicht nur Satire? Vielleicht sollten Sie mal ihren Bewegungs- und Geistesradius erweitern. Kopfsteinplaster mit starken Abrollgeräuschen sind wohl ihr Steckenpferd? Parkplatznot auf den Straßen und laute Parkplätze in Innenhöfen? Ich kenne berufsbedingt in Schleußig einige schöne und bescheidene Häuser von außen und innen, aber dort wohnen? Nein, danke! Dafür gibt es schönere und ruhigere Ecken in Leipzig, die man sich allerdings leisten können muß. So gesehen ist für jeden Geldbeutel in Leipzig gesorgt.

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