Typisches WG-Ritual am Sonntagmorgen in der Leipziger Südvorstadt: Catrin (25) ist heute Frühstücksbeauftragte. Vorab hatte sie die Brötchenbestellungen ihrer sechs Mitbewohner entgegen genommen und später den großen Esstisch mit viel Liebe gedeckt. Die Party-Nacht war lang und nicht alle schaffen es, sich gegen Mittag in der 30 Quadratmeter großen Wohnküche einzufinden. „Das Schöne an so einer Siebener-Wohngemeinschaft ist, dass immer jemand da ist, dem man vom Tag erzählen kann“, plaudert die gebürtige Baden-Württembergerin.
Altbau in der Südvorstadt
Die Wohnung in der Altbau-Villa ist 255 Quadratmeter groß, hat sieben Zimmer und zwei Bäder. Die familiäre Atmosphäre, die zwischen den drei Mädchen und vier Jungs herrscht, ist auch beim Frühstücken zu spüren. Hier wird jeder herzlich aufgenommen und verköstigt. Das WG-Küken ist 21 Jahre alt, der Älteste 30. „Wir wollen hier am liebsten zusammen alt werden“, so der fromme Wunsch aller am Tisch. Ein Mal im Jahr feiern die sieben Bewohner eine richtig große Hausparty mit bis zu 100 Gästen – mit Bierpong im Flur und Discofieber auf der Tanzfläche im leergeräumten Gemeinschaftszimmer. Wegen Ruhestörung gibt’s bei den Mietern keinen Ärger, da nur zwei weitere Wohngemeinschaften und drei Firmen außer ihnen im Gebäude zu finden sind.
Richtig coole WG
Catrin ist in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen und hat in Furtwangen Ingenieurwesen studiert. Eine Studienfahrt im Frühjahr 2017 führte die junge Frau nach Dresden und Leipzig. „Ich habe mir hier ein Praktikum geangelt und muss jetzt nur noch wegen meines Masters ab und an in den Schwarzwald“, berichtet Catrin mit einem Lächeln. Mittlerweile arbeitet sie in einem Leipziger Ingenieursbüro und ist super glücklich mit dem Job und den Kollegen. Und mit ihrer „richtig coolen WG“ sowieso: Ihr Zimmerchen ist 17 Quadratmeter groß, ausgestattet mit Holzdielen, an deren knarzende Geräusche sie sich erst gewöhnen musste. Catrin hat zuvor in einer Dachgeschoss-Wohnung gelebt und daher gehörten eher flachere Möbel zu ihrer Einrichtung.
Zimmer mit Hochbett und Schmankerl
Im neuen Quartier hingegen konnte sie in die Höhe bauen. Als erstes ging es in den Baumarkt, um Holz für ein Hochbett zu beschaffen. Zwei Tage hat sie dann alleine gebastelt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Geschlafen wird hoch oben allerdings nicht, denn unter der Zimmerdecke ist vielmehr eine kleine Lese- und Musikecke mit Ausblick entstanden, in der sich die Bewohnerin pudelwohl fühlt. Das stylische Regal, ein Mix aus Holz und Metall, stammt übrigens aus ihrem Lieblingsespresso-Laden in Ludwigsburg. Dort gibt es nicht nur eine alte Musikbox, dutzende Kaffeemaschinen und leckere Schokolade, sondern auch dieses extravagante Möbelstück zu kaufen.
Einfach nur schön und zum Wohlfühlen ! Toller Beitrag, danke.
Wie das Bild schon sagt: Schön, schön. Bei der Anzahl an Mitbewohnern ist bestimmt immer Leben in der Bude.