„Mit dem Aufzug in den vierten Stock und dann bitte die Holztreppe nehmen…“, schallt es mir über die Klingelanlage entgegen. Ich bin in dieser Woche im Graphischen Viertel östlich der Leipziger Innenstadt unterwegs. Unterm Dach erwartet mich Sofie (Name geändert). Die 34-jährige Journalistin wohnt auf 80 Quadratmetern mit einem sensationellen Ausblick auf das Zentrum der Messestadt.
Weiß, Petrol und Feuer
Die loftartige Wohnung ist so richtig schön verwinkelt: Aufgeteilt in einen offenen Wohn- und Schlafbereich, einer Mini-Küche mit Oberlicht, einem großzügigen Kinder- und Spielzimmer, einem Bad und einer kleinen Abstellkammer. Die weißen Möbel stammen von ihrer Mutter, die vor ein paar Jahren in die USA auswanderte und ihr die Einrichtungsgegenstände überließ. „Mittlerweile ist sie in die alte Heimat zurückgekehrt und zum Glück nicht mehr an den Schränken interessiert“, erzählt die Hausherrin.
Von Mama geerbt hat Sofie auch ein bisschen handwerkliches Geschick und die Liebe zur Natur. Aufgewachsen auf dem Lande, in der Uckermark, schwärmt sie für die Freiheit und das Meer. Ein romantisches Sehnsuchtsfoto, das sie an den Lake Michigan erinnert, hängt über ihrem Bett, welches versteckt unter einer Schräge im großen Zimmer steht. Um Silvesterfeuerwerke oder romantische Sonnenuntergänge zu erleben, müssen die Brandenburgerin und ihre Tochter nicht weit reisen. Das Abendrot gibt’s gratis vom Dachfenster aus zu erleben.
Passend zum weißen Esstisch und den Holzstühlen hat die Bewohnerin die Deckenbalken und einige Wände in einem dunkelblauen Petrol gestrichen. Auf dem Tisch liegt ein roter Läufer, den sie von einer Inderin geschenkt bekam. „Eigentlich war’s ein Tuch, das stand mir aber nicht“, schmunzelt sie. In Weinkisten, günstig in einem Internet-Auktionshaus gekauft, sind Bücher verstaut. Ein Kamin („mir war es wichtig, dass er echt aussieht“) sorgt für eine gemütliche Atmosphäre beim Fernsehabend.
Spiel mit der Kamera
Ab und an flimmern Mutter und Kind selbst über die Mattscheibe. Denn beide stehen manchmal als Komparsen für die TV-Serie „Soko Leipzig“ vor der Kamera, lieben Musik und auch Tiere. Die Meerschweinchen Arthur und Keks, der Hase Juri und die Schildkröten, die auf die Spitznamen Momo und Tinko hören, haben hier ein lauschiges Plätzchen gefunden.
Lake Michigan = Ostsee 😉
Warum sehen diese Wohnungen immer unbewohnt aus? Nicht ein STaubkörnchen ist zu entdecken.
Haha, AndreasC. – brauchst Du Staub zum Wohnen ? ; )
Auffällig viele Soko-Autogramme. Fans? Aber eine schöne Wohnung.
Hallo geub,
die Erklärung finden Sie im Text, ganz am Schluss…
Schönes Wochenende
@ AndreasC.
Ich finde nicht, daß die Wohnung unbewohnt aussieht. Für mich sieht sie bewohnt aus. Und sehr gemütlich dazu.
Den Staub findest Du im Bild 13 auf der Lampe.
Coole Idee mit den Weinkisten! Ich hab meine z.B. günstig auf im Internet weinkiste-kaufen.de erworben. Kann ich nur empfehlen, falls der ein oder andere Interesse hat.
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