Raumwunder in der „KarLi“

Die Kneipenmeile Karl-Liebknecht-Straße ist auch als Wohnort beliebt. „Es geht zwar mitunter sehr laut zu, aber hier bist du nie alleine und das schöne Miteinander werde ich nicht vergessen“, schwärmt die 26-Jährige. Wir sind heute in ihrer partyerprobten 35 Quadratmeter großen „Studentenbude“ zu Gast, die sie demnächst für eine größere Wohnung und ihren Freund verlassen wird.

Drei Jahre war Caro auf dem Kiez daheim. In die Einzimmerwohnung ist die damalige Auszubildende nur mit Bett, Truhe und ein paar Hockern eingezogen. „Jedes Möbelstück habe ich mir zusammengespart und jedes Teil ist für mich etwas Besonderes.“ Die Fundstücke, Sand und Glückssteine aus Nah und Fern, sind Mitbringsel ihrer Lieben. „Mein Heiligtum ist die alte Holztruhe meiner Uroma, die zieht immer mit um“, erzählt die Leipzigerin, die mittlerweile im Projektmanagement einer großen Firma arbeitet. Daneben steht ein altes Lederköfferchen mit Babysachen aus den 80er Jahren, die Erinnerungen an eine glückliche Kindheit wach halten. Einen Platz gefunden hat auch eine Radierung von unbekanntem Künstler (erworben in einer Benefiz-Auktion) und ein Hipsterbild vom Leipziger Maler Heiko Mattausch.

Und dass Platz in der kleinsten Hütte ist, bewiesen 30 Geburtstagsgäste, die alle ein Plätzchen im „Raumwunder“ fanden: auf dem Parkettboden, im Bett oder auf dem Sofa, auf Truhe oder Hocker.

7 Gedanken zu „Raumwunder in der „KarLi““

  1. Herzerl mit „love dich“ ist genau so ein Blödsinn wie „liebe You“. But – nun yes, ein little Spaß must sein.

  2. Na, wenn ich noch mal so jung wär, ich würde mich dort bestimmt auch ganz wohlfühlen. Toll eingerichtet, mit viel Geschmack und Scharm.

  3. Vielen Dank liebe Regina für die schönen Fotos von meinem Raumwunder und den noch schöneren Text. Es war toll dir meine Geschichten erzählen zu dürfen und noch toller wie aufmerksam du zugehört hast und letztendlich die Storys charmant im Text verpackt hast. Huch, da ist mir doch schon wieder ein Anglizismus herausgerutscht. Sorry Reinhard! I hope you versteh it trotzdem. Ich tanze jetzt noch eine Runde vor Freude über den tollen wohnblog auf meinem anscheinend in Leipzig nicht so oft vorkommenden Parkettboden. Kannst gern mittanzen Günther und testen, wie sich so schönes Parkett anfühlt.

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