Paradies aus Beton

Hoch hinauf geht’s diesmal im Wohnblog: Wir sind in der 14. Etage eines 1974 errichteten Plattenbaus im Leipziger Zentrum-Süd verabredet. Dass es vor der Haustür die kompletten Versorgungseinrichtungen wie Supermarkt, Kindergarten, Schule und Schwimmbad gibt, sind Vorzüge, die die Bewohner Claudia und Kristian schätzen.

Das Pärchen lebt seit zwei Monaten gemeinsam in der 125 Quadratmeter großen Maisonette-Wohnung. Lange haben sie auf die 6-Zimmer-Wohnung warten müssen. Während sie Urlaub machten, werkelte die Wohnungsbaugesellschaft einige Wochen, um aus der Platte etwas Besonderes zu zaubern. Fußböden und Türen wurden erneuert, Wände von unzähligen Schichten Raufasertapete befreit. Auf der Betonwand im Ess- und Küchenbereich sind alte Baumarkierungen sichtbar.

Kristian strahlt: „Platte ist geil zum einrichten, klar strukturiert und toll geschnitten. Unsere Möbel kommen hier einfach gut zur Geltung“, so der 38-Jährige gebürtige Bonner. Dass die Bäder nur Nasszellen ohne Fenster sind, stört die beiden nicht. In den sehr hellen Räumen haben sie Highlights gesetzt, nichts überladen und die Prachtstücke der Familie platziert. Das Wohnzimmerbuffet ist das Gesellenstück des Vaters, die Frisierkommode im Schlafzimmer stammt aus den 50er Jahren und ist ein Erbstück von Oma. Das Kinderzimmer in der oberen Etage ist der Abenteuerspielplatz von Kristians kleinem Sohn, der mit Papa hier gern Lego spielt.

Die Hobbyköche haben sich einen gemütlichen Küchen- und Essbereich mit Ausblick über die Stadt eingerichtet. Die braunen Plastikstühle wurden allesamt auf einen Streich und super günstig auf dem Flohmarkt entdeckt. „Morgens siehst du hier die Sonne aufgehen“, schwärmt die 32-Jährige. Und wenn die beiden nicht zur Arbeit ins Land der Frühaufsteher fahren, genießen sie es, früh am Morgen gemeinsam zu joggen und später ein ausgiebiges Frühstück zu zelebrieren.

10 Gedanken zu „Paradies aus Beton“

  1. Lebt sich doch phantastisch auf zwei Etagen … allerdings sind wir es gewoehnt alles selbst zu machen, beginnend mit der Renovierung! In Sachsen-Anhalt arbeiten und in Leipzig die Vorzuege des Lebens geniessen! Muss gut bezahlter Job sein …

  2. Wahnsinn, wofür sich die Leute interessieren. Aber: Der Blog heisst nicht „Auf dem Konto“….. und ja ich lebe gerne in Leipzig und das schon seit 15 Jshren..und zum renovieren bin ich natürlich zu faul 😉

  3. Daß man als gebürtiger Bonner evtl. glaubt, sich im „Zentrum-Süd“ zu befinden, mag einleuchten.

    Aber als Lokalredakteuse?

  4. Also ich bin begeistert, welche Grundrisse doch in der Platte möglich sind. 120qm für um die 7,50€ warm ist sicher interessant. Zumal mit ein wenig Geschick beim einrichten, lässt sich sicher noch mehr raus holen.

  5. Beton war und ist mein Leben.
    Ich mag diese Wohnungen sehr, optimal geschnitten, Preis- /Leistungsverhältnis perfekt, Nachbarn vom Feinsten, was will man mehr?!

  6. Ich freue sehr, dass junge Familien so individuell eingerichtet sind. Sehr gemütlich.
    Leider gibt es meinem älteren Umfeld fast nur noch Möbelhaus 0815 Einrichtungen.

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