Man muss nicht Ben Stiller heißen, um einmal die Nacht im Museum verbringen zu dürfen. Okay, vielleicht nicht direkt im Museum, aber zumindest direkt daneben. Auf dem Gelände der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig ist dies möglich.
Seit 2011 betreibt die GfZK das Hotel Paris Syndrom, designt vom chinesischen Künstler Yun Yang. Als „Paris Syndrom“ bezeichnet man ein Krankheitsbild japanischer Touristen, deren Vorstellungen von Paris vor Ort enttäuscht wurden. Sie erleiden eine Art negativen Kulturschock, der nahe einer Traumatisierung ist. Wir kennen das Phänomen, wenn wir reisen: Die Realität kann die Vorstellungen, die man sich vorher macht, meist nicht einholen. Dies kann zu Frustrationen führen, aber auch zu neuen Entdeckungen, je nachdem, ob man an seinen ersten Vorstellungen festhält oder sich auf Neues einlässt. So ist es auch beim Hotel Paris Syndrom.
Anstelle auf Originale trifft man auf Nachbildungen. So sind die Sessel mit einem Louis-Vuitton-Imitat bezogen, pompös wirkende Lüster hängen an der Decke des Wohnzimmers. Ist der Blick erst geöffnet, lassen sich viele ungewöhnliche Details entdecken.
Jun Yang ist in verschiedenen kulturellen Kontexten (China/Österreich) aufgewachsen. In seinem künstlerischen Schaffen untersucht er den Einfluss von Klischeevorstellungen und medialen Bildern auf Identitätskonzepte. Yang hat an mehreren Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen weltweit teilgenommen und eine Reihe von Projekten im öffentlichen Raum realisiert.
Buchungen für das Hotel sind über die Homepage der GfZK möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfzk.de oder unter 0341-140810
Ich muss zugeben, dass ich es sehr schick finde, vor allem die Sessel 🙂 Danke für das Veröffentlichen der Bilder! Das Hotel buche ich aber trotzdem nicht. Ist mir ein wenig zu teuer im Endeffekt. 🙂