Mini statt Maxi

Hausbesuch bei Antonia (Foto: Regina Katzer)

Vor vier Wochen hat Antonia (22) ihre Siebensachen ausgepackt und mit den Eltern ein paar Möbel zusammengebaut, um sich in der Ein-Zimmer-Wohnung im Leipziger Westen häuslich einzurichten. Ein lauschiges Plätzchen! Mit Blick auf den Kanal im Grünen erzählt die gebürtige Fränkin von ihrem Ankommen in der Messestadt, den Plänen und Zielen für die nächsten Jahre.

Kanal, Kultur und Kunst

Während die ältere Schwester schon seit geraumer Zeit in Leipzig studiert, war die jüngere bisher im thüringischen Erfurt, um sich mit der Literaturwissenschaft zu beschäftigen. In wenigen Tagen beginnt Antonia ihr Studium Verlagsmanagement an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur im Leipziger Süden. „Ich war oft übers Wochenende zu Besuch an der Pleiße. Die kulturelle Vielfalt beeindruckt mich – ich habe jetzt sogar schon einen Nebenjob im Gewandhaus gefunden“, plaudert die Würzburgerin. Das Leipziger Lebensgefühl hat sie in den zahlreichen Cafés, auf den Flohmärkten und im Neuseenland gefunden und schätzen gelernt.

Wohnen auf 37 qm

Ihr eigenes Domizil im Erdgeschoss des Altbaus misst nur 37 Quadratmeter. Gleich hinter der Wohnungstür ist eine Garderobe platziert, die Badezimmertür wird von selbstgebauten Bücherregalen umsäumt. Wohn-, Schlaf- und Küchenbereich erstrecken sich in einem Raum auf zwei Ebenen – schön hell, viel weiß und mit Licht durchflutet. Antonia mag Skandinavien und träumt von einem Auslandssemester im Norden Europas.

 

Ein Hingucker im kleinen Appartement ist das Podest mit der Holztreppe und dem Geländer. Vorm großen Fenster, das vom Boden bis an die Decke reicht, stehen Kakteen auf einem ehemaligen Schuhregal aus Holz und in einer Blumenampel wächst die Grünlilie. Wegen ihrer Farbe wird die Pflanze auch gern Sachsenlilie genannt. Das weiße Tischchen mit der Glasplatte neben Opas Lehnsessel, der schon über 50 Jahre alt ist, hat Antonia kurzerhand mit weißer Farbe umgestaltet. Ansonsten ist der Raum skandinavisch schlicht gehalten – mit selbstgebautem Palettenbett, einer Kleiderstange und dem Stoffschrank.

Studentisches Wohnen in 360 Grad

 

Und weil es so schön ist, gibt’s auch noch einen kleinen Balkon mit Aussicht auf Abendsonne und Blick in den grünen Hinterhof mit Hecken, Spatzen und ein paar letzten Herbstblümchen.

 

5 Gedanken zu „Mini statt Maxi“

  1. Ich musste mich schon auf Faceboook dazu äußern. 😉
    Das ist auch meine Studentenwohnung gewesen. Ich bin etwa 1998-1999 dort eingezogen und etwa 2001 in die gegenüberliegende 3 Raum-Wohnung gezogen – die mit der herrlichen großen Terasse.

    In diese kleine, zuckersüße Wohnung hatte ich mich sofort verliebt damals. Ich hatte auch den Schreibtisch direkt unter der Treppe.
    Von diesem Balkon wurden mir 2 Fahrräder geklaut – das vergesse ich nie 😉 aber damals war das Haus daneben noch nicht saniert, es gab keine Türen und Zäune zum Hof…
    Auch hatte ich noch Teppichboden liegen, was natürlich im Eingangsbereich nicht wirklich schön war, da die Wohnung ja keinen Flur hat.

    Die helle Einrichtung gefällt mir sehr gut, tolle Idee mit dem Regal um die Badtür!
    Für Antonia alles Gute fürs Studium und viele schöne Stunden in ihrer süßen Wohnung.

  2. So eine schöne Wohnung! Schlicht, aber gemütlich und wohnlich eingerichtet. Aber besonders begeistert mich der Schnitt der Wohnung; einzigartig und lädt zum Wohlfühlen ein. Ich wünsche Antonia eine schöne Zeit in Leipzig! 🙂

  3. Mit einfachen Mitteln sehr hübsch und wohnlich eingerichtet. Herzlich willkommen und eine schöne und hoffentlich lange Zeit in Leipzig wünsche ich.

  4. Ich finde die Wohnung und die helle Einrichtung auch ganz bezaubernd! Es fühlt sich so gemütlich und einladend ein! Ich wünsche Antonia eine tolle Zeit in Leipzig!

  5. Willkommen in LE und eine schöne Zeit. Sehr schön eingerichtet, was mir vor 50 Jahren auch gefallen hätte. Aber da war es aussichtslos eine Wohnung zu bekommen. Werden Sie glücklich und bleiben sie zufrieden.

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