Lebensmut aus dem Homeoffice

Was braucht es in diesen stürmischen Corona-Zeiten – ein paar Bücher, liebe Worte von Freunden am Telefon? Oder vielleicht ist es auch an der Zeit, eine Reise zu sich selbst zu unternehmen. Meine Gastgeberin Yvonne Simon hat diese Herausforderung vor fünf Jahren angenommen und erzählte mir im Homeoffice, wie sie ihr Leben seitdem gestaltet.

Daheim im Leipziger Süden

Die 52-Jährige wuchs im Leipziger Osten auf und erinnert sich noch heute an ihre erste eigene Wohnung. Als die Bleibe saniert wurde, zog sie mit ihrem damaligen Mann nach Ermlitz (Saalekreis) in ein Einfamilienhaus. „Es war ein buntes, offenes Haus. Eine Villa Kunterbunt“, so die ausgebildete Verlagsbuchhändlerin, die früher beim renommierten Reclam-Verlag gearbeitet hat und ihre Liebe zu Büchern weiterhin lebt. Vor neun Jahren kehrte sie in die Pleißestadt nach Connewitz zurück und fand in einer modernisierten Wohnanlage, einer ehemaligen Kaserne, ein neues großzügiges Zuhause unterm Dach – dekoriert mit schönen Bildern an den Wänden, in klaren Formen und warmen Farben.

Big Five for Life

Die Maisonette-Wohnung misst 120 Quadratmeter: „Das Schönste ist das viele Licht“, schwärmt die „Lebensmutmacherin“ über ihre heimischen Wände, die sie seit vergangener Woche auch als Homeoffice nutzen muss. Das Gästezimmer wurde kurzerhand zum Videoraum umgerüstet: Hier gibt sie als freie Trainerin die sogenannten „Big Five for Life“-Seminare und lädt ab sofort online dazu ein. „Da es momentan keine Live-Veranstaltungen geben kann, muss ich einfach anders arbeiten“, sagt die Frau, die „in Leipzig lebt, aber in der Welt zu Hause ist“, wie sie es beschreibt.

Im Leben angekommen

Keine einfache Situation für die Mentorin für Persönlichkeitsentwicklung und „John Strelecky & Friends“-Trainerin. Den US-amerikanischen Bestsellerautor hat die inzwischen bekennende E-Book-Leserin im Sommer 2015 auf Empfehlung entdeckt. „Als ich seine Geschichte ‚Das Café am Rande der Welt las‘ habe ich gedacht, das hat der Autor nur für mich geschrieben“, erzählt sie. Für sie sei es der eigentliche Beginn der Reise zu sich selbst gewesen. Kurze Zeit später flog sie nach Hawaii an jene Meeresküste, an der Streleckys Protagonist, der gestresste Manager John, über den Sinn des Lebens philosophierte. Als Yvonne Simon von ihrer Insel-Reise im Zentralpazifik zurückkehrte, wusste sie, dass sie etwas in ihrem Leben ändern muss. Unnötiger Ballast wie Klamotten und Küchengeräte wurden kistenweise verkauft oder verschenkt, denn „es reist sich besser mit leichtem Gepäck“. Den Tipp gibt sie gerne weiter: Von allem, was nicht ins Hier und Jetzt gehört, sollte man sich trennen, um Neues empfangen zu können.

Online-Seminare in Zeiten von Corona

Als sie im Mai 2016 nach Spanien reiste, um auf dem Jakobsweg zu pilgern, wollte sie für sich selbst eigentlich nur eine Frage beantworten. „Soll ich weiterhin in der Bank arbeiten oder neue Wege gehen?“ Ein schwieriges Unterfangen, zumal sie 25 Jahre lang als Assistentin der Geschäftsführung ein sicheres Leben geführt hatte. Sie bat im Anschluss ihres Urlaubs um einen Aufhebungsvertrag, bildete sich ein Jahr lang als Coach und Trainerin weiter und bereiste danach vier Monate lang alleine die Welt. Nach ihrem ersten Intro-Seminar  „Big Five for Life“, einer Entdeckungstour zu einem sinnerfüllten Leben, kam die weltoffene Leipzigerin zu dem Entschluss: „Ich mach es einfach – jetzt!“. Sie bewarb sich als freie Trainerin bei „John Strelecky & Friends“ und feierte 2017 ihr Debüt in Wien.

Wer jetzt Lust und Zeit auf eine Reise zum eigenen Selbst hat, der kann sich fürs interaktive Online-Seminar am 3. April von 10 bis 17 Uhr gerne anmelden.

2 Gedanken zu „Lebensmut aus dem Homeoffice“

  1. Vielen lieben Dank für diese Mutmacher-Geschichte und danke für das sehr wertschätzende Portrait von Yvonne Simon!

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