„Immobilienhai“ in der Südvorstadt

Die Überschrift lässt Böses erahnen. Daher vorab gleich Entwarnung: Beim Immobilienhai handelt es sich nicht um unseren heutigen Hausherren, sondern viel mehr um dessen fernsteuerbares und fliegendes Elektro-Haustier. Der Hai wohnt mit seinem Herrchen seit zwei Jahren in dieser 58-Quadratmeter-Dachgeschosswohnung in der Südvorstadt. Die eigentliche Bodenfläche beträgt sogar 90 Quadratmeter, wird durch die Dachschrägen theoretisch aber um ein Drittel reduziert.

Die komplette Wohnung wurde vom Vermieter mit Holzpanelen verkleidet. Im ersten Moment fühlt man sich wie in einer finnischen Holzsauna, aber schon nach wenigen Minuten stellt sich ein wohliges Gefühl ein. Man bemerkt, wie viel Wärme und Geborgenheit das Holz abstrahlt. Der Hausherr wohnt seit 1999 in Leipzig, hat hier studiert und arbeitet mittlerweile als Nachrichtenredakteur. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt übernahm er die Dachwohnung von einem Freund.

Überhaupt ist das Reisen seine große Leidenschaft. In der Wohnung finden sich zahlreiche Mitbringsel aus aller Herren Länder: ein Teppich aus Indien, ein Dolch aus dem Jemen. Während wir uns über einem türkischen Kaffee von fremden Ländern berichten lassen und uns Reisetipps einholen, vergessen wir fast, dass es Zeit wird zu gehen, um nach der nächsten interessanten Wohnung Ausschau zu halten.

11 Gedanken zu „„Immobilienhai“ in der Südvorstadt“

  1. So eine Lotterbude ist ja schrecklich. Er sollte mal Struktur in die Wohnung bringen, dann wäre es wahrscheinlich gemütlich. Männerlotterwirtschaft.
    Er hätte diese Unordnung besser nicht veröffentlichen sollen.

  2. Also ich weiß nicht was die erste Kommentatorin hat. Das ist weder eine Lotterbude noch ist das schrecklich oder ungemütlich. Typisch männlich ist das auch nicht und selbst wenn – da wohnt ein Mann, was soll’s also.

    Es mag halt nicht jeder 0815-Deko-Quatsch und plüschige Sofas oder die neusten Designermöbel unter der Stuckdecke.

    Mir gefällt es im Großen und Ganzen, die Holzvertäfelung wäre mir zu viel, aber die Wohnung ist angenehm eingerichtet. Nicht zu trocken, kalt und sachlich, aber auch nicht zu beladen oder plüschig. Und schön dass man sieht, dass dort auch jemand wohnt und lebt.

  3. Ich kann mich Kati nur anschließen. Diese Wohnung hat Charakter und man sieht, hier fühlt sich jemand wohl, der ein erfüllendes Leben hat. Schrecklich sind nur Leute, die immer so negativ durchs Leben sausen und jeder Mutzel auf der Spur sind. Ich find die Wohnung toll. Danke für das spannende Blog.

  4. # Lotterbude

    Im Gegenteil – ich finde es zu steril, aufgeräumt.
    Aber gut, für den Fototermin räumt man sicher auf.

    Sonst – es wäre mir zu viel Holz. Es gibt keine Farbe, in der Wohnung…

  5. WO entdeckt dame 1 lotterwirtschaft und unordnung?
    bücher auf der treppe und neben dem bett abgelegt – na und? blätter der pflanzen nicht exakt sortiert und nach sheng fui ausgerichtet – was solls?
    ich kann keinen ollen topf oder dreckiges geschirr in der küche entdecken, obwohl:
    auf bild 3 und bild 11 sind zwei schmutzige tassen zu sehen. schlimmer noch – da ist was drin! wenn besuch da ist, stellt man doch keine tassen auf den tisch… tzzz!

    es könnte ebensogut eine mädchenwohnung sein – umsomehr, weil da ein spiegel quer überm boden steht, den man nur zum schuhe bewundern braucht.
    die holzpaneele verursachen blockhüttenfeeling, es ist trotzdem hell und sehr grün – also ich finde es angenehm.

  6. Lotterbude? Männerwirtschaft? Oh Mann, was ist denn das für ein kleinkariertes und stereotypisches Kleinbürgertum? Es möchte halt nicht jeder eine Reihenhaushälfte mit einer Eckcouch plus Anbauwand von Typ Eiche Rustikal

  7. Also ich mag eigentlich keine Holzverkleidungen á la Kiefer mehr, aber die Wohnung find ich echt urig und gemütlich. Ist halt mal was anderes und nicht diese typischen Wohnzimmer, die aus den Wohnmagazinen abgekupfert sind….sehr kuschelig

  8. Ich liebe die Wohnung. Der Grund dafür ist: ich liebe Holz! 🙂

    Und die „Unordnung“ ist alles andere als schlimm. Die bringt einen wohligen Touch in die Wohnung rein. Sterilität brauche ich nur beim Arzt und das wars.

  9. In seiner Wohnung lebt man doch oder? Es ist nicht unbedingt mein Geschmack aber unheimlich gemütlich und einladend..ich würde da gern mal Kaffee trinken…ist doch kein Einrichtungshaus sondern eine Wohnung!!!!! lg

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