„Hunde sind mein Leben“

Vor fünf Jahren war ich das erste Mal bei Ramona Kirsche in Leipzig-Gohlis zu Gast. Ich staunte über ihre individuell gestaltete 69 Quadratmeter große Wohnung, über die zu Bilderrahmen umfunktionierten Munitionskisten und über einen polierten Motorblock ihres ersten Autos. Damals wuselte schon Mischlingshund Whisky, genannt Seppel, umher und eine Vogelspinne saß still im Terrarium.

Aller guten Dinge sind drei

2017 schaute ich dann erneut bei der „Weltmeisterin im Umräumen“ vorbei. Inzwischen sind wieder zwei Jahre vergangen und ich entdeckte abermals Neues in ihrer Erdgeschosswohnung. Der Strandkorb, der als Sitzmöbel diente, ist aus der Bude verschwunden, dafür begrüßt mich J. R. (bekannt aus der TV-Serie „Dallas“), ein fast zweijähriger Border Collie mit zobel-weißem Fell, der aber eigentlich nur Kuni genannt wird. Auf dem Balkon schließen wir schnell Freundschaft, da wir uns kurzerhand die Bank teilen. Vierbeiner Seppel ist inzwischen 13 Jahre und der „Alte“ in der tierischen Wohngemeinschaft, der den lebhaften kleinen Bruder immer mal zurechtweist.

Wohnzimmer in 360 Grad

 

Teamgeist und Erziehung

„Die beiden sind ein super Team und ich kann sie für zwei, drei Stunden auch mal alleine lassen“, erzählt die ehemalige Diät- und Diabetesköchin, die jetzt eine Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht. Kuni stammt von einem Hobbyzüchter aus Idar-Oberstein und kam mit acht Wochen nach Leipzig. „Es war Liebe auf den ersten Blick, zumindest meinerseits“, plaudert die 40-Jährige. Gemeinsam mit Seppel hat sie den Welpen abgeholt. Auf der Heimfahrt hat der Kleine bereits die erste Box im Auto zerlegt. Im Laufe der Zeit wurden es immer mehr – Ramona kommt inzwischen auf sechs zerschredderte Transportbehälter. Dafür stimmt die Chemie zwischen den beiden Rüden immer besser. Drei Tage nach seiner Ankunft lag der kleine Rabauke bereits neben dem „Alten“ auf der Couch. Der gebe zu Hause die Regeln vor, mit Stimme und Autorität, wie mir Frauchen erklärt.

Freiräume und mehr Zeit

„Die Wohnung ist unser Ruhepol, Action gibt’s draußen im Freien“, so die Hausherrin, die durch Kunis Anwesenheit ihren Putzfimmel ablegte. Der Border Collie mag Schlamm und Dreck über alles, nimmt jede Pfütze mit und hat nach den Spaziergängen keinen weißen Kopf mehr. Um die Zwei-Zimmer-Wohnung ein klein wenig größer wirken zu lassen, hat Ramona viel ausgemistet und weggeschmissen. Der besagte Strandkorb nahm einfach zu viel Platz weg und steht jetzt im Hof an der Mauer – vom Balkon aus herrlich anzusehen. Auch der Esstisch im Wohnzimmer musste weichen, dafür gibt es einen selbstgebauten Kombi-Tisch aus einer umgestylten Munitionskiste. Die Räume sind luftiger geworden und bieten Platz für die beiden Fellnasen, die sich augenscheinlich wirklich mögen.

Zwei Zimmer und ein grüner Balkon

„Hunde sind mein Leben. Ich bilde sie aus und trainiere sie aus Spaß an der Freude“, sagt Ramona und kommt ins Schwärmen. Während der „Alte“ schon jede Menge Preise abgeräumt hat, verdient sich der „Kleine“ seit April seine ersten Sporen in der Hundesportart Rally-Obedience. Ab 1. September startet der Vierbeiner schon in der Königsklasse und „Kirsche“ freut sich tierisch, mit ihm so einiges austesten zu können.

Die Daumen sind ganz fest gedrückt.

4 Gedanken zu „„Hunde sind mein Leben““

  1. Wir die angesprochen Züchter sind sowas von Stolz auf Ramona und Küni das kann sich keiner vorstellen. Wenn alle Menschen so mit ihren Tieren umgehen würden bräuchten wir keine Tierheime. Liebe Ramona und Küni macht weiter so und wir freuen uns auf euren nächsten Besuch. Liebe Grüße Monika und Ingo.

  2. Für dein Vorhaben drücken wir auch die Daumen. Ja Hunde, es geht einfach nicht ohne. Wir haben aber nur eine und zwar aus dem Tierschutz und so wissen wir das unsere Kira aus Spanien ist und am 25.3. 2011 geboren wurde. Sie ist ein Mix aus Afghane und Windhund und hat teilweise soviel dichtes Fell das wir regelmäßig zum Hundefriseur müssen. Für uns gibt es keinen einzigen Tag seid wir sie haben wo wir getrennt waren. Sie ist immer dabei, immer gut drauf und lustig abzuschauen, wenn sie im Wasser war. Wir fahren viel nach Ungarn an den Balaton, dennnnnnn seid 4 Jahren gibt es dort einen eingezäunten super tollen Hundestrand. Und …….ihr werdet es kaum glauben …..dort sind bis auf 1,2 oder 3 Ausnahmen alle Hunde aller Sorten oooooohne Leine unterwegs. Dort können sie auf dem Gelände hin und her flitzen wie sie wollen und wir (sind ja von der 1. Stunde dabei) haben noch nichts gehört oder gesehen, das es unter den Hunden Stress gab, weder Beißatacken noch sonst was. Unser Herz schlägt jedesmal Purzelbaum wenn wir da sind. Das mal so nebenbei !!! Allen Hundefreunden wünschen wir lange lange Jahre mit ihren Lieblingen und immer viel Freude. Ganz liebe Grüße von Henning und Rita aus Bad Harzburg

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