Meine Gastgeber Claudia und Uwe Lüdecke empfangen mich als erstes in der Loftscheune im Zöbigker Winkel in Markkleeberg. Noch ist das Dachgeschoss ihr Büro, aber schon bald werden sie in diesem Mehrfamilienhaus wohnen. Hausherrin Claudia (47) stammt aus einer Architektenfamilie, trat in die gleichen Fußstapfen und setzt als Bauingenieurin die Tradition fort. Ihr Ehemann (53) studierte Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Leipzig. Kennen und lieben gelernt haben sich beide im Studentenclub: Er hatte als Diskjockey die Schallplatten in der Hand, sie als Kellnerin die Bier- und Colaflaschen.
Büro unterm Dach
Gemeinsam arbeiten sie unterm Dach der Loftscheune, einem 2012 errichteten Neubau. Der Cospudener See ruht still nur wenige Meter vom Trubel entfernt, das üppige Herbstlaub an den Bäumen ringsum verdeckt mir allerdings die Sicht auf das Gewässer. In einigen Jahren möchte die beiden die gesamte obere Etage zu ihrem eigenen exklusiven Ü60-Wohnraum umgestalten. Schon vor der Einrichtung zum Büro konzipierte Claudia jedes Detail für die künftige barrierefreie 140 Quadratmeter große Wohnung. An der Wand über der Terrasse prangt der Spruch „Die Kunst besteht im Weglassen“. Der stammt von ihrem Vater, „der noch mit der Hand gezeichnet hat und die Meinung vertrat, dass weniger mehr ist“, erzählt Tochter Claudia.
Hier geht die Sonne auf
Der jetzige Pausenraum wird zum Küchenparadies. Die Modelleisenbahn ihres Mannes rückt aufs Abstellgleis. Denn dort, wo sie jetzt steht, wird sich das Paar künftig ankleiden. Ein separates Büro mit Zugang zum Bad wird zum Schlafzimmer umfunktioniert. Das „Masterbad“ hat eine freistehende Badewanne mit Blick durch’s Dachfenster zum Sternenhimmel, den sich insbesondere die Frau des Hauses gewünscht hat. Auch in der Dusche mit Toilette findet sich das Farbkonzept in Rubinrot, Grün und Grau wieder. Für das emaillierte weiße Waschbecken wurde extra ein roter Stöpsel angefertigt. Auch an eine Frühstücksterrasse an der Ostseite des Hauses hat die Bauleiterin bereits gedacht. „Hier werden wir die Sonne aufgehen sehen“, schwärmt sie schon heute.
Wohnen im Zöbigker Winkel
Derzeit wohnen die Eheleute gemeinsam mit ihren zwei Kindern nur wenige Gehminuten entfernt in einem Einfamilienhaus. Auf dem gepflegten Rasen neben der Holzterrasse thront eine Skulptur aus verzinktem Stahl mit mattgoldener Oberfläche. Der Dresdner Künstler TMVO Reimann gab ihr den Titel „Halt fest“ – sie symbolisiert Tochter und Sohn an der tragenden elterlichen Säule.
Im 220 Quadratmeter großen Drei-Etagen-Neubau ist Platz genug für alle – auch für den Hasen mit dem Namen „Little Bro“. Die offene Küche ist das Refugium des Ehemannes. „Ich koche alles – vom Kartoffelpuffer bis zur Weihnachtsgans“. Das große verglaste Wohnzimmer wirkt sehr hell und aufgeräumt. „Achse und Symmetrie sind mir wichtig, nach denen richte ich alles aus“, erklärt mir die Fachfrau.
Jugendzimmer unterm Dach
Um in die oberen Stockwerke, in denen sich das Schlafzimmer der Eltern sowie die Räumlichkeiten der Teenager befinden, zu gelangen, nehme ich die in großen Lettern beschriebene Aufstiegsmöglichkeit über die Holztreppe. Im sogenannten Kulturteil des Hauses stehen viele Bücher und hängen geschmackvolle Kunstwerke an den Wänden. Das Töchterchen hat es sich in der zweiten Etage gemütlich gemacht, jugendlich bunt und frisch. Der Sohnemann wohnt ganz urig unterm Giebeldach mit Holzbalken, Chillout-Zone, Nachtlager und gläsernem Schreibtisch.
Ich mach’ mich wieder auf den Weg in die City und wünsche den Gastgebern weiterhin ein glückliches Händchen beim Einrichten ihrer Wohlfühloase!
Ich weiss nicht so recht, stören mich die kitschigen Sprüche an den Wänden oder der wilde Mix an Dingen. Etwas mehr Linie würde diesem schönen Objekt mehr Glanz verleihen. Was gar nicht geht, wertige HiFi Boxen an und unter der Decke, auweia.
und jetzt schreibt mal jeder, auf was er neidisch ist und es deswegen anderen nicht gönnt
Ich weis ja nicht ob du wusstes, dass kleine Hasen besonders hochwertige HiFi Boxen aus Holz bevorzugt essen.
kalt und steril..und zuviel ikea:-)
…sehr schön,
da ist Leben & Kreativität vereint und unterstreicht eine persönliche individuelle Note von Familienharmonie…
kein steriles Musterhaus…
nur das Aufräumen und Putzen stelle ich mir (zeit)aufwendig vor…
Die Schriften im eigenen Haus finde ich doof. Das ist doch keine Mensa. Und noch dazu ist es auch nicht sonderlich poetisch. „Aufstiegesmöglichkeit“? Kapier ich hier den Gag mit dem e nicht? Wortspiel mit Stiege? Sonst ingesamt schon schön, aber mir zu steril und wenig gelebt. Riesenplus: Kein Fernseher in der Stube, sondern ein Klavier. Sehr gut.
Hallo Uwe, Kelli hat mir diesen Artikel geschickt und ich freue mich, mal etwas von Dir zu hören und zu sehen.
Schönes Domizil habt Ihr da geschaffen. So wie es klingt, bist Du im Geschäft Deiner Frau mit tätig.
Mir gefällt das, was ich sehe. Schön, dass Deine damaligen Pläne, sich derart erfüllt haben.
Ich bin immer noch beim Züblin, nunmehr in Dresden und die Jahre fliegen so an einem vorbei. Ich, das ist Deine ehem. Kollegin aus Chemnitz, Beate Kirsch.
Sei herzlich gegrüsst.
Alles past zusammen, ist stimmig, Ordnung dominiert, aber es wirkt konstruiert. Mein Geschmack ist es überhaupt nicht. Es wirkt überstilisiert. Einzig die Sitzecke im Grünen wirkt auf mich einladend. Mein Verdacht ist, da will jemand oben dazugehören, ohne oben zu sein. Bitte jetzt keine Neidvorwürfe! Es geht um Stil und Geschmack, nicht um die Frage, wie die Einrichtung bezahlt wurde. Alles wirkt bis ins Detail übertrieben. Mein Urteil: gut gemacht aber weniger gut gedacht.
Wunderschöne Wohnung und sehr stilvoll eingerichtet. Mich würde interessieren, wie der Kamin verarbeitet ist? Ist das gefliest oder verputzt? Wir wünschen uns solche einen Kamin, allerdings sagen uns die Kaminbauer hier, dass Betonputztechniken und Fliesen den hohen Temperaturen nicht Stand halten. Wenn ihr mir dazu Informationen zukommen lassen könntet wäre ich überaus dankbar. Wie habt ihr den Kamin so hinbekommen? Ein Traum.
Hallo ToFi,
ich gebe Ihre Frage gerne an die Seebewohner weiter…
Sonniger Gruß
Regina Katzer
Hallo ToFi,
hier die Antwort auf Ihre Frage:
„Der Kamin wurde mit Schamottesteinen gemauert und ist komplett mit Gittergewebe gespachtelt.
Darauf ist diese Betonspachteltechnik verarbeitet. Ich habe keine Risse bisher, würde es auch so bauen wenn mal ein kleiner Riss auftaucht. Gehört dazu😊“
Viele Grüße
Regina Katzer