Wenige Tage vorm Osterfest bin ich auf dem Sprung ins Leipziger Umland und suche nach Meister Lampe. In einem Mehrfamilienhaus in Borna werde ich fündig: Mein tierischer Wohnblog-Star heißt Merle, ist vier Jahre alt und ein aufgewecktes Kaninchen. Vor drei Wochen wurde sie aus privaten Gründen von einer Familie aus der Messestadt abgegeben. Über die Tierhilfe Leipzig-Land e.V. kam sie als Pflegefall zu Tierliebhaberin Linda (20). Schnell war klar, dass das Schlappohr bleiben darf und ein neues Zuhause gefunden hat.
Ein Herz für Tiere
Die Auszubildende hat ein großes Herz für ihre Schützlinge. Seit drei Jahren engagiert sie sich für Kaninchen, Meerschweine und Wildtiere. „Mein allererstes Häschen bekam ich in der ersten Klasse geschenkt. Tina war ein hellbraunes Löwenköpfchen und wurde 13 Jahre alt“, erinnert sich die junge Frau. Die Bedingungen bei den Eltern, die im Nachbarort wohnen, sind geradezu ideal für tierische Mitbewohner. Es gibt im Hof ein großes Außengehege, indem jede Menge Tiere Platz finden. Auch Hund und Katz’ streunen herum und fühlen sich pudelwohl.
Kaninchenwiese für drei
Schon vergangenen Sommer nahm Linda die Hasenjungs Dick und Doof aus Frohburg in ihre Obhut. Beide waren in so schlechtem Zustand, dass sie nicht vermittelt werden konnten – also kamen die beiden Karnickel bei der angehenden Sozialversicherungsangestellten unter. Heute teilen sich die kastrierten Kaninchen mit Häsin Merle ein 15 Quadratmeter großes Hasenzimmer mit einer eigenen Kaninchenwiese. „Noch sitzen die Hasenjungs meist ruhig an einem Ort und bewegen sich kaum. Aufgewachsen sind sie nämlich in einem Käfig, der den beiden wenig Raum ließ. In der Gemeinschaft mit der lebendigen Merle hoffe ich, dass sie ihre Scheu verlieren und auftauen“, so Linda.
Das große Gehege in dem Zimmer mit Dachschräge hat sie übrigens selbst gebaut. Eigentlich war das Aufgabe ihres handwerklich begabten Freundes, aber Linda war zu ungeduldig und packte selbst an. In drei Tagen entstand die „Kaninchenwiese“ mit allem drum und dran. Kleine Holzhäuschen dienen den tierischen Bewohnern als Unterschlupf, auf der oberen Etage, die von einem kurzen Birkenstamm getragen wird, befindet sich ein Strohlager. Am liebsten fressen die kleinen Säugetiere Grünzeug, Kräutermischungen, Salate und Knollen, Fenchel und Obst.
Rundblick im Hasenstall
Bevor ich zurück nach Leipzig fahre, verabschiede ich mich auch von den Katzen des Hauses. Purzel (3) war erst neun Wochen alt, als Linda das Kätzchen auf der Straße fand… von der Mutter verstoßen. Und auch Findus, anderthalb Jahre jung, war ein Findelkind, das nunmehr zu einer tierliebenden Familie gehört.
Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!
Hallo Linda + Familie
wir hatten mal Zwergkaninchen in Zucht , ich kann Ihnen sagen – die werden schon von ganz allein neugierig wenn sie krabbeln können. Die sitzen nicht allzulange in der Ecke. Alles Mögliche und Unmögliche wird angenagt und wenn etwas nicht angenagt werden darf, dann dieses Teil leicht mit Senf einstreichen, das merken sich die Hoppel. Wir hatten auch eine Rückzugecke, also ein enges überdachtes und dunkles Gehäuse, das wurde auch gern angenommen.
Viel Spaß mit den Tierchen !
Das ist kreativ. Jetzt haben wir auch mal eine Wohnungsbesichtigung bei einem Hasen gemacht. 🙂
Genau! Passend zum Anlass.
Fröhliches Ostereiersuchen