Gekommen, um zu bleiben (Teil 3)

Willkommen in der Holbeinstraße 28a. Die Hausgemeinschaft lebt seit über 14 Jahren in Schleußig. Familien, Künstler und Gewerbetreibende haben hier ein gemeinsames Zuhause gefunden. 2013 wurde das Haus an einen Leipziger Premiumsanierer verkauft. Einer Modernisierungsankündigung folgten ein Kernsanierungsvorhaben, diverse „Entmietungsmaßnahmen“ und schließlich die Kündigungen. Viele Mieter beugten sich dem Druck und zogen aus. Acht wackere Parteien (zwölf Erwachsene und fünf Kinder) haben gegen den Sofortvollzug Widerspruch eingelegt. Sie wollen bleiben in ihren Wohnungen, die sie sich über die Jahre liebevoll hergerichtet haben.

Die LVZ berichtete:
„Wir wollen nicht ausziehen“ – Leipziger Mieter fühlen sich in Schleußig aus Wohnung gedrängt (29.03.2014)
Elsterwerke in Leipzig-Schleußig: Stadträte kritisieren Investor – Kommune soll helfen (16.05.2014)

In drei Teilen stellen wir die Wohnungen der verbliebenen Mieter vor. Heute besuchen wir Andreas, Mirko, Sonja und Yvonne.

Mirko und Sonja sind Fotografen und wohnen seit 14 Jahren in der Hohlbeinstraße. Zusammen mit Sohn Otto leben sie gerne hier. „Vielleicht passiert ja noch ein Wunder“, hofft Mirko auf den weiteren Verbleib der kleinen Familie.
Andreas wohnt im Dachgeschoss in seinem privaten Gondwanaland. Das warme und helle Raumklima lassen Palmen und Kakteen in die Höhe sprießen. Im Hochbett lässt es sich direkt unterm Sternenhimmel schlafen.
Diplomdesignerin Yvonne gehört seit 2000 zur Hausgemeinschaft. Porzellan und Dekore fertigt sie in der hausinternen Werkstatt. Auch Yvonne kämpft leidenschaftlich gegen die Entmietung.

Schreibe einen Kommentar