Ein Haus im Glück

Katja und ihre Lieblinge (Foto: Regina Katzer)

Natur pur! Diesmal bin ich in der Weißen-Elster-Aue unterwegs, vorbei am Bahnhof in der Dieskaustraße und großen Gerstenfeldern. Ich bin mit Katja verabredet, die mit ihren zwei Hündchen in einem Reihenhäuschen in Leipzig-Knauthain wohnt. Kennengelernt habe ich die junge Frau vor zwei Jahren, da wohnte sie noch in Leipzig-Stötteritz, saß aber schon auf gepackten Koffern. Im Mai 2015 ist die heute 37-Jährige mit ihren tierischen Lieblingen an den südwestlichen Stadtrand gezogen und hat hier ein idyllisches Fleckchen gefunden. Klein, aber fein. Der Cospudener See ist fußläufig, der Zwenkauer See in acht Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Knauthain, trautes Heim, Glück allein!

55 Quadratmeter auf zwei Etagen

Willkommen auf 55 Quadratmetern! – verteilt auf zwei Etagen. Der Garten hinterm Haus bringt es sogar auf 75 Quadratmeter. In der grünen Oase kann sich die Hausbewohnerin so richtig austoben. Neben duftenden Rosenbäumchen hat sie Hibiskus und Zierquitte gepflanzt, die Hortensien blühen vor der Terrasse und Wasserlilien, Lupinen und Sommerflieder gedeihen so weit das Auge reicht. Die Hollywoodschaukel ist ein Überbleibsel aus ihrem alten Schrebergarten und über die von ihr selbst gebaute Hundehütte freuen sich die Vierbeiner Emmi und Sopa (spanisch für Süppchen), von Katja liebevoll Fußhupe und Bademeister genannt. Nur Nila, die kleine Katze, fehlt. Eine traurige Geschichte…

Spieglein, Spieglein an der Wand

Ihr Reihenhäuschen aus den 1990er-Jahren und die Terrasse hat die gebürtige Sachsen-Anhalterin aus Hettstedt drei Wochen lang immer nach Feierabend renoviert. In der unteren Etage wurde das Linoleum gegen Laminat getauscht, schöne Farben an die Wände gebracht und mit viel Gespür fürs Interieur hat sich Katja zwei Zimmer – die Küche und das Tageslichtbad – eingerichtet. Das Schlafzimmer im oberen Stockwerk strahlt in Türkis und ein Netz überm Bett hält die zahlreichen Mücken fern, die am nahen See wimmeln.

In einem kleinen separaten Zimmerchen bewahrt sie ihre Klamotten auf, vom wuchtigen Kleiderschrank aus der ehemaligen Wohnung musste sie sich trennen. Auch für Omas Buffetschrank hat sie keine wirkliche Verwendung mehr – „an manchen Dingen sieht man sich einfach satt“ – er fristet erst einmal sein (Schatten-)Dasein im großen Schlafzimmer, in dem auch ein Hometrainer steht.

Alles Hitchcock

Fürs Wohnzimmer wurde eine neue Couch angeschafft, schön breit und tief – ein gemütliches Plätzchen für alle drei Bewohner. Die 80 Kilogramm schwere Echtholzkommode und auch die vergitterten Billy-Regale stammen noch aus der Stötteritzer Dachgeschosswohnung. Ein Alfred-Hitchcock-Druck aus Vietnam, ein Geschenk eines Freundes, verrät die (un)heimliche Leidenschaft der Bewohnerin fürs Krimi-Genre.

Zum Abschied von der Kulturfabrik Werk 2, in der Katja bis vor Kurzem noch gearbeitet hat, gab’s eine Gemeinschafts-Radierung aus der Grafikdruck-Werkstatt, die sie zur Erinnerung an ihre Kollegen auf der Kommode aufgestellt hat. Jetzt kümmert sich Katja übrigens auch beruflich um Vierbeiner – in einem Leipziger Start-up-Unternehmen für Tiernahrung.

 

7 Gedanken zu „Ein Haus im Glück“

  1. Eine sehr Detailverliebte Einrichtung…. mir gefällts! Macht auf mich einen sehr persönlichen Eindruck.
    Die Couch gefällt mir sehr gut. Darf man fragen wo es diese zu kaufen gibt?

  2. Hallo Oliver, es freut mich sehr, dass Dir meine Einrichtung so gut gefällt. Ich hoffe, es ist auch ok, dass ich Dir hier schreibe, dass ich die Couch bei Otto gekauft habe. 🙂
    Lieben Gruß
    Katja

  3. Liebe Katja, das ist echt wunderschön und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Es passt perfekt zu Dir. Hoffe, Du wirst beim neuen Job glücklich. Liebe Grüße an Euch drei!

  4. Hochachtung für dies Mädel und seinen damaligen Elan beim Umbau. Sehr symphatisch und bodenständig. Alles klein und fein. Glückwunsch zur Entscheidung mit neuem Job abseits vom Werk 2 und viel Spaß dabei. Danke an Regina, daß uns die Werbung für das Start-up-Unternehmen erspart blieb.

  5. Mir gefallen die Details besonders gut – allem voran der goldene Spiegel (<3!) und der schöne Teppich im Wohnzimmer. Der sieht gemütlich und hochwertig aus.
    Was mich aktuell interessiert wäre aber, ob das Netz die Mücken wirklich abhält – ich suche gerade ebenfalls nach einer Lösung…
    Danke!

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