Doppelt hält besser

Diesmal schaue ich bei Unternehmerin Ute Steglich vorbei, die seit anderthalb Jahren mit ihrem Mann mitten in Leipzig lebt. Den Familiensitz im ehemaligen Dörfchen Mölkau hat das Ehepaar nach 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen. „Wir wollten in Richtung Stadt, und wohnen jetzt sehr zentral“, plaudert die Geschäftsfrau. Die neue Wohnung, die im März 2019 als Erstbezug angemietet wurde, bietet der 65-jährigen Leipzigerin und ihrem fünf Jahre älteren Partner altersgerechten Komfort und auch ein bisschen Luxus. Balkone und Bäder gibt es im Doppelpack, ebenso wie Tiefgaragen-Stellplätze. „Aber auch doppelt so viel Verkehr auf der Straße“, wirft Siggi ein, der als gebürtiger Vogtländer das frühere Leben im ländlichen Leipziger Osten sehr genossen hat.

Vom Lande in die Stadt

Schön mollig ist es in der neuen Vier-Zimmer-Wohnung – nicht nur dank der Fußbodenheizung. Denn auch die warme Morgensonne blinzelt auf der Südost-Seite ins geräumige Wohnzimmer und leuchtet die Couch-Ecke samt XXL-Flachbildschirm, den Esstisch mit Orchidee und die praktische Küchennische aus. Bis auf die Einbauküche, die zum Inventar gehört, wurde der große Wohnbereich neu eingerichtet. Die Eheleute mögen Orange- und Brauntöne, Wand-Tattoos mit Sprüchen und gemalte Naturimpressionen, welche die Wände schmücken. Passend zu den Einrichtungsfarben wurden auch die drei metallisch goldbeschichteten Deckenleuchten in unterschiedlichem Design aufeinander abgestimmt. Wie im ehemaligen Zuhause gibt es ebenso einen Stehtisch, an dem die Bewohner gemeinsam Kaffee trinken oder kurz Platz nehmen. „Eine solche Theke wollten wir nicht missen. Wenn es auf dem Balkon zum Frühstücken zu frisch ist, sitzen wir gerne hier zusammen“, meint der Hausherr.

Gut und vernünftig essen

Dass ein gutes Essen Balsam für die Seele ist, steht bei ihnen nicht nur an der Wand, sondern wird auch gelebt. Beide sind Genussmenschen und lieben es, wenn es schmeckt. „Beim Kochen ergänzen wir uns. Während Siggi vor allem Fischgerichte zubereitet – sein Karpfen ist spektakulär – bin ich für den Braten zuständig“, erzählt Ute. In Corona-Zeiten habe sie sogar mit dem Backen angefangen. „Unsere Einkäufe können wir im hauseigenen Supermarkt mit Zugang über unsere Tiefgarage erledigen – quasi ohne nass zu werden“, so die Hausherrin, die momentan viele Stunden im Homeoffice arbeitet. Hündchen Fiona thront derweil auf ihrer Kuscheldecke und lässt Frauchen nicht aus den Augen. Jede Menge Plüschtiere türmen sich in einer Ecke des langen Flures und werden mit großer Begeisterung von dem lebhaften Spitz in der 100 Quadratmeter großen Wohnung breitgetragen.

Auf zu neuen Ufern

Ute Steglich, die fast 30 Jahre als Berufsschullehrerin gearbeitet und sich ihren eigenen Reinigungs- und Hausmeisterservice „ASL“ aufgebaut hat, genießt nicht nur privat ihre neuen, schönen Räumlichkeiten. „Auf zu neuen Ufern heißt meine Devise! Eigentlich wollte ich zum Tag der offenen Tür ins neue Firmendomizil an der Prager Straße einladen – mit Vernissage und Sektempfang. Leider musste ich coronabedingt alles absagen“, sagt Ute und hofft, die Veranstaltung in besseren Zeiten nachholen zu können.

 

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