Zum Frühlingsanfang fahren wir hinaus ins Grüne, zu Madeleine nach Taucha. Sie begrüßt uns herzlich in ihren vier Wänden unterm Dach einer 100-jährigen Stadtvilla vor den Toren Leipzigs. Die 33-Jährige lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann Rene, Tochter Aimée sowie den beiden Langohrhasen Lilly und Speedy in einer 95 Quadratmeter großen Dreizimmerwohnung.
Die Malerei hat Madeleine schon vor vielen Jahren für sich entdeckt. Als sie Bürokauffrau in einem Fitness-Studio lernte, vertraute ihr der Arbeitgeber fünf Mal drei Meter große Wände an, um sie zu verschönern. Das neunjährige Töchterchen tritt mittlerweile in die Fußstapfen ihrer Mutter: Im Kinderzimmer herrscht kreatives Chaos, auf dem Tisch liegen Papier und jede Menge Stifte bereit. Auch ihr Mann ist handwerklich begabt: „Wenn ich Wünsche und Pläne äußere, dann baut mein Mann um. Als gelernter Tischler hat er das drauf“, sagt die Hausherrin und lächelt.
Als die beiden zusammenzogen, wurden helle Ikeaschränke kurzerhand dunkel gestrichen und als sie unterm Küchenlinoleum Holzdielen entdeckten, war das Ehepaar happy. Schuld daran war ein kaputter Geschirrspüler, der die Bretter ans Tageslicht brachte. Die waren schnell abgeschliffen, mehrmals mit Schiffslack behandelt und geben nun der Echtholzküche eine besondere Note.
Kitsch statt Konzept?
Ok, kann auch ein Konzept sein 😉