Beim Einbrecher Zuhause

Willy und Claudia wohnen am nordwestlichen Rand der Messestadt und nennen ihre 23 Quadratmeter umfassende Dachterrasse stolz „unser Paradies“. Willy ist vor drei Jahren per Zufall an dem Haus vorbeigefahren, hat die leere Wohnung gesehen und direkt zugegriffen. „Da musste ich nicht lange überlegen, bei dieser Terrasse und dem sagenhaften Ausblick“, weiß der gebürtige Ruhrpottler zu berichten.

Direkt hinterm Haus: Bäume und Wiese, soweit das Auge blicken kann. „Milane und Storche kann man hier hin und wieder beobachten“, erzählt Claudia. Fast noch grüner als der Ausblick kommt die Dachterrasse daher: Oleander, Sonnenblumen, Geißblatt, wilder Wein, Wald- und Wiesenblumen – alle Pflanzen selbst gezogen. „Die Hälfte des Jahres verbringen wir hier draußen. Es ist, als hätte man ein zweites Wohnzimmer“, sagt Willy und verweist auf den fest installierten Pavillon, die Sitzmöbel, den Grill und den Teppichboden, ohne den man sich im Sommer schnell die Füße verbrennen würde. Es ist tatsächlich heiß hier oben. „Wenn die Tage besonders warm sind, bauen wir uns einen kleinen Pool auf“, erzählt Claudia, „auch geschlafen haben wir schon des Öfteren hier draußen.“

Sollte sich das Pärchen mal aussperren – kein Problem! Willy ist von Beruf her nämlich Einbrecher, öffnet völlig legal Tür und Tor. Am Wochenende wird die 67-Quadratmeter-Wohnung mit dem Stadion getauscht. Die beiden sind glühende Fans von RB Leipzig, haben einen eigenen Fan-Club gegründet. Nur wenn es gegen den MSV Duisburg aus der Heimat geht, macht Willy eine Ausnahme: „Dann trage ich zum RB-Trikot einen MSV-Schal.“

6 Gedanken zu „Beim Einbrecher Zuhause“

  1. Liebe LVZ, haben Sie einen Vertrag mit Red Bull? Mir kommt es so langsam vor als müssten Sie jeden Tag etwas über dieses Unternehmen aus Östereich berichten. Dafür gibt’s bestimmt schöne Freikarten wa?

  2. Leipzig ist nun mal Rot-Weiß lieber René – wenn jeder 3. RB-Fan ist, dann kann man dass als LVZ wohl nicht umgehen.
    Ach ja – diese ganzen RB-Fans sind von Red Bull auch bezahlt 😉

  3. Großartig. Ist das nicht der nette Kollege, der den berühmt-berüchtigten Aufruf im Netz gestartet hat, Rasenball-Gegner mögen bitte nicht pfeifen und unhöfliche Sachen rufen. Dies sei nämlich unfair!

    Kommentator 1: Natürlich ist keine unappetitliche Werbung. Und, mit Verlaub. Natürlich bekommt jeder Laden die Fans, die er verdient.

  4. …ich hatte schon mal kommentiert,dass ich diesen Beitrag und die Beteiligten sehr symphatisch finde.
    Ich finde auch die RBL-Fans symphatisch.Auf spezielle Fan-Gruppierungen anderer Vereine verzichte ich gerne,und ja,RBL hat sich seine Fans verdient.

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